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Katheterassistierte 360° Trabekulotomie bei kongenitalem Glaukom – ein Update
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2015 |
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Die katheterassistierte 360° Trabekulektomie ist ein Verfahren bei dem mithilfe eines beleuchteten Mikrokatheters (iTrack) der Schlemmsche Kanal, ähnlich wie bei einer Kanaloplastik, sondiert wird. Der Katheter wird dann zusammengezogen, so dass eine zirkuläre Trabekulotomie resultiert. Das Verfahren erzielt somit im Gegensatz zur klassischen Trabekulotomie eine 360° Eröffnung des Kammerwinkels in einer einzigen Operation mit nur einem Zugang.
Vorgestellt wird eine retrospektive Fallauswertung von inzwischen 21 konsekutiven, an der Universitätsaugenklinik Würzburg durchgeführten Operationen an 12 Patienten mit kongenitalem Glaukom und einem Auge mit Aphakieglaukom und vermuteter kongenitaler Komponente. Eine Operation wurde abgebrochen, ein Patient konnte nicht nachbeobachtet werden.
18 Augen von 11 Patienten wurden ausgewertet. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Mittel 17,8 Monate (7,8–34,3). Der mittlere präoperative Druck lag bei 30,3 mmHg. Sieben Augen erhielten präoperativ eine drucksenkende Therapie. Der mittlere postoperative Druck betrug 15,2 mmHg. Drei Augen erhielten postoperativ drucksenkende Augentropfen, eines davon musste einem weiteren drucksenkenden Eingriff unterzogen werden.
Die vollständige Sondierung gelang an allen Augen. Alle Augen zeigten ein postoperatives Hyphäma, das jedoch nur in einem Fall interventionsbedürftig war. Hypotonien wurden nicht beobachtet.