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6. Alterstraumatologie Kongress 2024

18.06. - 19.06.2024, Essen

Zementierte Kurzschaftprothese zur Versorgung von Schenkelhalsfrakturen und Koxarthrosen im Alter

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Johannes Zeichen - Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Minden, Deutschland
  • Kyryl Kozhemiaka - Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Minden, Deutschland
  • Walat Kamal Hamo - Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Minden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). 6. Alterstraumatologie Kongress 2024. Essen, 18.-19.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc40

doi: 10.3205/24altra40, urn:nbn:de:0183-24altra400

Veröffentlicht: 17. Juni 2024

© 2024 Zeichen et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die operative Versorgung bei älteren Patienten mit Schenkelhalsfrakturen oder Koxarthrosen wird nach derzeitigem Stand zumeist mit unzementierten oder teilzementierten Langschaftprothesen durchgeführt. Seit ein paar Jahren werden vermehrt Kurzschaftprothesen implantiert. Eine Weiterentwicklung stellen zementierte Kurzschäfte dar. Bisher gibt es dazu keine vorliegenden Ergebnisse. Ziel der Studie ist die Darstellung der Patienten, bei denen ein zementierter Kurzschaft eingebracht wurde.

Methodik: Im Zeitraum zwischen Januar 2021 bis Dezember 2022 wurden bei 138 Patienten zementierte Kurzschäfte bei Vorliegen einer medialen Schenkelhalsfraktur oder Koxarthrose implantiert. Die Mehrzahl der Patienten hatte eine dislozierte Schenkelhalsfraktur Garden 3 oder Garden 4 (n=97 Patienten). 41 Patienten hatten eine primäre Koxarthrose. Es wurden mehr Frauen als Männer behandelt (m:w=38:100). Die meisten Patienten waren zwischen 81–90 Jahre alt (n=76; Alter zwischen 61–70: 5, Alter zwischen 71–80: 27; Alter zwischen 91–100: 30). Im Rahmen der postoperativen Behandlung erfolgte entweder eine Verlegung in die Geriatrie oder eine AHB wurde durchgeführt. Nach 1 Jahr erfolgte eine Kontaktaufnahme.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei 10 Patienten kam es zu Komplikationen. Aufgrund verlängerter Wundsekretion erfolgte eine Wundrevision bei 6 Patienten. 2 Patienten hatten eine dislozierte Trochanter-major-Fraktur. Diese wurde konservativ behandelt. 2 Patienten verstarben frühzeitig. Innerhalb des 1. Jahres verstarben 20% der Patienten. Weitere Komplikationen sind nicht aufgetreten.

Bisher stellt die Versorgung von Schenkelhalsfrakturen oder Koxarthrosen mit unzementierten oder teilzementierten Langschäften bei älteren Patienten den Standard in der Versorgung dar. Zementierte Kurzschäfte werden bei geringer Komplikationsrate mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.