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Peri-operatives Management – geriatrische Notfälle
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Veröffentlicht: | 17. Juni 2024 |
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Gliederung
Text
Fragestellung: Welche Aspekte sind in einem strukturierten Management der Prävention und der Früherkennung/Diagnostik des postoperativen Delirs zentral, was ist der Benefit für Patient und Behandelnde?
Welche Assessments sind dringlich in der Sturzprävention, was bedeutet insbesondere „klug Behandeln“ im Sinne von Detektion medikamentöser Interaktion im Rahmen der Rezidivprophylaxe nach Sturz?
Methodik: Anhand von zwei konkreten Fallbeispielen aus der unfallchirurgischen Notaufnahme des Universitätsklinikums Düsseldorf erfolgt die Darstellung der o.g. Notfallentitäten
Ergebnisse: Das Delir wird im Mittel zu über 50% im klinischen Kontext bei den >65-jährigen Patienten übersehen oder erst protrahiert diagnostiziert. Durch strukturiertes peri-operatives Delirmanagement, das die Prävention und das Screening/die Diagnostik in den Fokus rückt, zeigt sich der funktionelle und kognitive Outcome des Patienten erheblich verbessert, die Delirhäufigkeit, die Delirdauer und Folgekomplikationen erheblich reduziert.
Nach dem Sturz ist vor dem Sturz.
Das systematische Erfassen der Sturzursachen, insbesondere die kritische Durchsicht der medikamentösen Therapie, muss auch nach Bagatelltraumafolgen in der Notaufnahme verortet sein.
Schlussfolgerung: Das Delir als akutes cerebrales Versagen und der Sturz als akutes Mobilitätsversagen sind zentrale prä- und postoperative Themen in der Alterstraumatologie. Vorbeugen ist die beste Therapie – zentrale Aspekte bezüglich systematischem geriatrischen Assessment und der daraus folgenden präventiven Praxis werden anhand von 2 konkreten Kasuistiken dargestellt.