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4. Alterstraumatologie Kongress 2018

22.03. - 23.03.2018, Zürich Regensdorf, Schweiz

Zentrum für Alterstraumatologie am Krankenhaus Rummelsberg – 2-Jahres-Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Alfred Tylla - Sana Klinik Rummelsberg, Schwarzenbruck, Deutschland
  • Daniela Tylla - Sana Klinik Rummelsberg, Schwarzenbruck, Deutschland
  • Richard Stangl - Sana Klinik Rummelsberg, Schwarzenbruck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). 4. Alterstraumatologie Kongress 2018. Zürich Regensdorf, Schweiz, 22.-23.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc29

doi: 10.3205/18altra29, urn:nbn:de:0183-18altra298

Veröffentlicht: 13. März 2018

© 2018 Tylla et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Einführung von Zentren für Alterstraumatologie innerhalb der letzten Jahre lässt die Frage offen, inwieweit sich der Nutzen derartiger Zentren zeigt. Die folgende Arbeit soll einen Überblick über die Entwicklung des Zentrums für Alterstraumatologie des Krankenhauses Rummelsberg (Schwarzenbruck) der letzten beiden Jahre präsentieren.

Methodik: Die Datenerhebung erfolgte durch prospektives Erfassen aller Patienten, die im Rahmen des Zentrums für Alterstraumatologie des Krankenhauses Rummelsberg (Schwarzenbruck) im Zeitraum vom 1. Dezember 2015 bis 1. November 2017 versorgt wurden. Das geriatrische Screening, das operative vs. konservative Behandlungsregime, die Versorgung des Patienten prä- und poststationär sowie die initiierte Osteoporosetherapie waren von primärem Interesse. In den 23 Monaten schlossen wir 205 Patienten ein (durchschnittliches Alter der Patienten 83,78 Jahre (2016) 84,65 Jahren (2017)). Bezüglich der behandelten Patienten wurden diejenigen mit folgenden Frakturen berücksichtigt: Die coxale Femurfraktur, die proximale Humerusfraktur, die Beckenfraktur, die periprothetische Femurfraktur sowie Wirbelkörperfraktur.

Ergebnisse: Im Jahre 2016 wurden 20 Komplikationen verzeichnet. 19 postoperative und eine intraoperative Komplikationen, bei der eine intraoperative Fehlbohrung vorlag, wurden dokumentiert. Urosepsis, noskomiale Pneumonie, cerebraler Insult, kardiale Dekompensation und akutes Nierenversagen waren die überwiegenden allgemeinen Komplikationen. Im Zeitraum 2017 wurden bislang 11 Komplikationen verzeichnet. Eine Luxation einer Prothese, ein postoperativ aufgetretener Abriss des Trochanter major und ein stationärer Sturz mit periimplantärer Fraktur mussten erneut operativ versorgt werden. Die stationären Komplikationen waren auf akutes Nierenversagen, Hirnstamminsult, Delir sowie auf Pneumonien zurückzuführen. Die Gesamtletalität lag mit jeweils 3 Patienten bei 3,1 (2016) und bei 2,8 (2017) Prozent.

Schlussfolgerung: In Zusammenschau der obig beschrieben Datenerhebung lässt sich ein positives Ergebnis bezüglich der Etablierung und der Entwicklung des Zentrums für Alterstraumatologie bestätigen. Weiterhin sind jedoch langfristig angelegte Studien, die über einen längeren Zeitraum und ein höheres Patientenkollektiv verfügen, indiziert um den Nutzen eines derartigen Zentrums deutlicher zu erkennen und damit die daraus resultierenden gesteigerten Kosten eines derartigen Zentrums zu erklären.