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Alterstraumatologie Kongress 2016

10.03. - 11.03.2016, Marburg

Osteosarkopenie: Eine neue Herausforderung in der Alterstraumatologie?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Michael Drey - Klinikum der Universität München, München, Germany
  • Cornel Sieber - Universität Erlangen-Nürnberg, Nürnberg, Germany
  • Thomas Bertsch - Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Germany
  • Jürgen Bauer - Klinikum Oldenburg, Oldenburg, Germany
  • Ralf Schmidmaier - Klinikum der Universität München, München, Germany

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie. Schweizerische Fachgesellschaft für Geriatrie (SFGG). Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.. Alterstraumatologie Kongress 2016. Marburg, 10.-11.03.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI07-40

doi: 10.3205/16altra52, urn:nbn:de:0183-16altra528

Veröffentlicht: 10. März 2016

© 2016 Drey et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Eine Vielzahl der Frakturpatienten weist eine Osteoporose auf. Ebenso ist die Sarkopenie ein mit dem Alter assoziiertes Phänomen. Inwieweit das gleichzeitige Auftreten von Osteoporose und Sarkopenie Patienten besonders in ihrer Funktionalität einschränkt und sie deshalb stärker für eine Fraktur gefährdet sind, ist unklar und bisher wenig untersucht.

Methodik: Deshalb wurde an einer Stichprobe von 68 zuhause lebenden über 65-jährigen das Phänomen der Osteosarkopenie bezüglich Funktionalität (Handkraft, Ganggeschwindigkeit, Chair rising time) und Knochenstoffwechselmarkern (Osteocalcin, β-crosslaps und P1NP) untersucht.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass nur die Gruppe derjenigen mit Osteosarkopenie im Vergleich zu einer Kontrollgruppe signifikante Einschränkungen hinsichtlich Handkraft und Chair rising aufwiesen. Ebenfalls waren nur in dieser Gruppe das Osteocalcin, β-crosslaps und P1NP signifikant erhöht. Diejenigen mit singulärer Osteopenie/Osteoporose bzw. Sarkopenie unterschieden sich diesbezüglich im Vergleich mit der Kontrollgruppe nicht.

Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass Patienten mit Osteosarkopenie besonders hinsichtlich eines Verlustes von Funktionalität und dem Eintritt von Frakturen gefährdet sind. Deshalb muss zukünftig neben dem Knochen auch der Muskel in die Diagnostik und Therapie mit einbezogen werden.