gms | German Medical Science

Alterstraumatologie Kongress 2016

10.03. - 11.03.2016, Marburg

Vergleich einer unfallchirurgischen Station vor und mit Implementierung eines Managements zur Identifikation und Behandlung hospitalisierter geriatrischer Patienten mit Mangelernährung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Jens H. Schumacher - Städtisches Klinikum Dessau, Alterstraumazentrum Dessau, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dessau-Rosslau, Germany
  • Melanie Wäsch - Städtisches Klinikum Dessau, Klinik für Innere Medizin, Ökotrophologie, Dessau-Rosslau, Germany
  • Mathias Plauth - Städtisches Klinikum Dessau, Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Dessau-Rosslau, Germany

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie. Schweizerische Fachgesellschaft für Geriatrie (SFGG). Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.. Alterstraumatologie Kongress 2016. Marburg, 10.-11.03.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocPO02-78

doi: 10.3205/16altra20, urn:nbn:de:0183-16altra209

Veröffentlicht: 10. März 2016

© 2016 Schumacher et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Zielsetzung: Mangelernährung ist mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert und wird bei älteren hospitalisierten Patienten auf einer unfallchirurgischen Station ohne Screening und Behandlungsmaßnahmen seltener identifiziert.

Es ist zu klären, ob ein abgestimmtes Behandlungsmanagement der Mangelernährung eine Grundlage zur qualifizierten Versorgung geriatrischer Patienten auf einer unfallchirurgischen Station ist.

Fragestellung: Wie verbessert sich die Versorgung hospitalisierter geriatrischer Patienten auf einer unfallchirurgischen Station durch die Implementierung eines speziellen Managements zur Identifikation und Behandlung der Mangelernährung?

Methodik: Es werden geeignete Patientendaten 4 Monate vor und 4 Monate während eines neu eingesetzten Managements zur Identifikation und Behandlung hospitalisierter geriatrischer Patienten einer unfallchirurgischen Station erfasst und miteinander verglichen. Unter Einsatz des BMI, NRS 2002, MNA und spezifischer Laborwerte wie Albumin wird mit Vor- und Hauptscreening bei Auffälligkeit ein Behandlungsweg des häufig inhomogenen Patientengutes eingeleitet. Mit Tellerprotokoll, SGA und abgestuften Maßnahmen der Ernährung wird überwacht und behandelt. Einzelne individuelle Maßnahmen werden im geriatrischen Team mit beratenden Ökotrophologen besprochen und umgesetzt. Eine BIA-Messung und ein Ernährungskonsil können zur Beratung hinzugezogen werden.

Bei Indikation wird ein Überleitungsbogen mit Empfehlungen zur ergänzenden Ernährung für die ambulante Weiterversorgung ausgestellt.

Ergebnisse: laufende Analyse, Abschluss im Februar 2015

Schlussfolgerung: Durch den Einsatz des interdisziplinär abgestimmten Behandlungsmanagements zur Identifikation und Versorgung mangelernährter geriatrischer Patienten einer neu etablierten alterstraumatologischen Station wurden aus dem Patientengut prozentual mehr Patienten als mangelernährt identifiziert und einer individuellen Behandlung zugeführt. Die Identifikation und Fallbesprechung im Team mit beratenden Ökotrophologen verbessert die Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Ein interdisziplinäres Behandlungsmanagement der Mangelernährung ist eine Grundlage der orthogeriatrischen Einheit und stellt ein Qualitätsmerkmal der Alterstraumatologie dar.