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Alterstraumatologie Kongress 2016

10.03. - 11.03.2016, Marburg

Unfallchirurgische Visiten in der Geriatrie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Christian-Martin Moeller - UKSH – Campus Lübeck, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Lübeck, Germany
  • Maria Thomas - UKSH – Campus Lübeck, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Lübeck, Germany
  • Andreas Unger - UKSH – Campus Lübeck, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Lübeck, Germany
  • Andreas Paech - UKSH – Campus Lübeck, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Lübeck, Germany

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie. Schweizerische Fachgesellschaft für Geriatrie (SFGG). Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.. Alterstraumatologie Kongress 2016. Marburg, 10.-11.03.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocPO01-77

doi: 10.3205/16altra09, urn:nbn:de:0183-16altra096

Veröffentlicht: 10. März 2016

© 2016 Moeller et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Evaluation von unfallchirurgischen Visiten bei Patienten in der geriatrischen Komplexbehandlung nach abgeschlossener Traumaversorgung.

Methodik: Seit dem Jahr 2008 werden geriatrische Patienten des UKSH Lübeck nach Verlegung in die geriatrische Komplexbehandlung von Fachärzten des UK-SH Campus Lübeck, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, visitiert.

2866 Patienten konnten hiervon bereits profitieren.

Es erfolgte eine Evaluation dieser Visiten hinsichtlich der Häufigkeit von Empfehlungen zur Änderungen des bisherigen Behandlungskonzeptes.

Ergebnisse: In 76% (n=2177) der Fälle konnte an der empfohlene Therapie festgehalten werden.

In 24% (n=689) wurde eine Therapieänderung empfohlen. Beispielsweise Veränderungen der Belastungslimitierungen, Änderungen des freigegebenen ROM (Range of Motion), sowie die weiterführende Diagnostik im Akutkrankenhaus.

Am Beispiel der hüftgelenksnahen Fraktur konnte gezeigt werden, dass in 3% (n=40) der Fälle eine vorzeitige Aufbelastung möglich war. Die Indikation einer operativen Intervention wurde in 4% (n=52) gestellt, hierzu zählen Materialversagen, Wundheilungsstörungen und frustrane konservative Therapieversuche.

Schlussfolgerung: Die Daten zeigen, das eine erhebliche Anzahl der Patienten von einer unfallchirurgischen Visite in der geriatrischen Weiterbehandlung profitiert.

Die individuelle Therapieanpassung und das frühzeitige Erkennen interventionspflichtiger Befunde kann hinsichtlich des Outcomes der geriatrischen Patienten entscheidend sein.