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Alterstraumatologie Kongress 2016

10.03. - 11.03.2016, Marburg

Perkutane, transartikuläre C1/C2 Verschraubung als Primärtherapie der Densfraktur Typ Anderson II und III

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Martin Bäumlein - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/ Saale, Germany
  • Florian Wuthe - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/ Saale, Germany
  • Thomas Mendel - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/ Saale, Germany
  • Gunther Hofmann - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/ Saale, Germany
  • Bernhard Ullrich - BG Klinikum Bergmannstrost, Halle/ Saale, Germany

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie. Schweizerische Fachgesellschaft für Geriatrie (SFGG). Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.. Alterstraumatologie Kongress 2016. Marburg, 10.-11.03.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocPO01-73

doi: 10.3205/16altra08, urn:nbn:de:0183-16altra084

Veröffentlicht: 10. März 2016

© 2016 Bäumlein et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Behandlung von Densfrakturen Typ Anderson II und III stellt eine große Herausforderung dar. Das meist geriatrische Patientenkollektiv ist mit einer erheblichen Komorbidität behaftet.

Das häufig primär angewandte operative Verfahren der ventralen Densverschraubung weist in der Literatur eine hohe Rate an Implantatversagen bzw. Denspseudarthrosen auf.

Die Intention der percutanen Magerlverschraubung ist einerseits auf eine Fusion zu verzichten, die Option auf die Freigabe des Segmentes C1/2 durch Entfernung der Schrauben nach Konsolidierung zu haben und andererseits die Invasivität des dorsalen Eingriffs zu reduzieren.

Zielsetzung: Prospektive Nachuntersuchung zur Erhebung von klinischen und radiologischen Langzeitergebnissen bei Patienten mit perkutaner, transartikulärer C1/ C2 Verschraubung.

Methoden: Wir berichten über die transartikuläre C1/C2 Verschraubung nach Magerl in rein perkutaner Technik als primäres Therapieverfahren zur Behandlung der Densfraktur Typ Anderson II und III. Im Zeitraum von 11/2013 - 01/2015 wurden 16 Patienten mit Densfraktur Typ Anderson II (13 Patienten) bzw. Anderson III (3 Patienten) mittels perkutaner, transartikulärer C1/C2 Verschraubung therapiert, wobei 4 Patienten eine begleitende Atlas-Fraktur aufwiesen. Bisher konnten hiervon 11 Patienten klinisch und radiologisch mittels Dünnschicht-CT und triplanarer Rekonstruktion mit einem durchschnittlichen Follow-Up von 3,5 Monaten nachuntersucht werden.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 35 Minuten bei einer durchschnittlichen Durchleuchtungszeit von 106 Sekunden. Das Durchschnittsalter der Patienten war 82 Jahre, wobei die mittlere Dauer des stationären Aufenthaltes 9,1 Tage bei durchschnittlich 2,5 Tagen auf einer intensivmedizinischen Überwachungsstation betrug. Es waren weder neurologische, vaskuläre noch infektassoziierte Komplikationen zu verzeichnen. Von den 11 bisher nachuntersuchten Patienten war in 9 Fällen CT-morphologisch eine achsgerechte, knöcherne Frakturkonsolidierung zu verzeichnen.

Fazit: Die transartikuläre, atlantoaxiale Verschraubung stellt ein etabliertes Verfahren dar. Auch in perkutaner Anwendung zur minimalinvasiven Versorgung der Densfraktur Typ Anderson II/III ist diese Technik unseren ersten Daten zufolge ein sicheres Operationsverfahren mit hoher Heilungsrate.