Artikel
Science Translational Medicine und die Entwicklung patientenorientierter Forschung
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 2. September 2010 |
---|
Gliederung
Text
Das sich rasant entwickelnde Forschungsgebiet der Translationalen Medizin fand Anfang des 21sten Jahrhunderts großes Interesse bei den Redakteuren der Fachzeitschrift Science des Herausgebers American Association for the Advancement of Science (AAAS). Die Veröffentlichung zahlreicher, fundierter Forschungsarbeiten im Bereich der Biowissenschaften, die den interdisziplinären Ansatz dieses relativ neuen Forschungsgebiets, welches Medizin und Wissenschaft miteinander vereint, hervorhebt, veranlasste den Verleger, im Jahr 2009, eine neue Fachzeitschrift herauszugeben: Science Translational Medicine.
Der wissenschafliche Leiter und Berater der Zeitschrift, Dr. Elias Zerhouni, ehemaliger Direktor der National Institutes of Health in den USA, initiierte die Entwicklung einer „Roadmap“ für die Translationale Medizin. Obwohl translationale Studien sich oftmals zunächst auf eine kleine Gruppe von Patienten konzentrieren, kann der Einfluss dieser sogenannten patientenorientierten Forschung erhebliche Effekte auf die medizinische Praxis ausüben. Dr. Zerhouni erläutert, dass ein erhöhtes Bewusstsein dafür besteht, dass klassische, medizinische Diagnosen – Prostatakrebs, Diabetes, Atherosklerose – die Heterogenität dieser Krankheiten hinsichtlich des einzelnen Patienten nicht zum Vorschein bringen. Sobald wir die Möglichkeit haben, Untergruppen vergleichbarer Patienten zu erforschen, werden wir bessere experimentelle Ergebnisse erzielen sowie die Kosten für Forschungsstudien reduzieren können.
Ausgewählte Studien der Translationalen Forschung, die in Science Translational Medicine veröffentlicht wurden, unter anderem jüngste Untersuchungen im Bereich des Lungenkrebs und abdominale Krankheiten, werden als Beispiele zur Diskussion herangezogen.
Weitere Informationen über die Fachzeitschrift finden Sie unter ScienceTranslationalMedicine.org (http://stm.sciencemag.org/).