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Anwendung und Verbreitung von intratympanalen Cortisoninjektionen beim idiopatischen Hörsturz – eine Befragung an deutschen HNO-Kliniken
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2009 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Der idiopathische Hörsturz ist ein häufiges Krankheitsbild, welches an den Behandler besondere Anforderungen stellt. Er muss eine Entscheidung zwischen „therapeutischen Nihilismus“ vor dem Hintergrund einer unklaren Spontanheilungsrate auf der einen Seite und einer „effektiven Therapie“ unter der Maßgabe der Kostenreduktion auf der anderen Seite getroffen werden. Die intratympanale Cortisoninjektion ist eine kostengünstige Alternative zur Behandlung von idiopathischen Hörstürzen mit rheologischer Infusionstherapie. Ihre Wertigkeit ist vor dem Hintergrund neuester Entwicklungen der UBV neu zu überdenken. Zurzeit erfolgen Untersuchungen zur Effizienz dieser Therapie, so dass uns die Verbreitung dieser Methode in deutschen HNO-Kliniken interessierte.
Material/Methoden: Es wurde ein Fragebogen erstellt, der an alle deutschsprachigen HNO-Kliniken im Sommer dieses Jahres versandt wurde. Wir berichten über die Ergebnisse dieser Fragebogenaktion.
Ergebnisse: Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass etwa 1/3 der HNO-Kliniken, die geantwortet haben, Gebrauch von der intratympanalen Cortisoninjektion machen. Vielfach bleibt diese Methode als „nicht standardgemäß“ bzw. „evidenzbasiert“ unberücksichtigt. Es kommen verschiedene Applikationsarten und Cortisonpräperate in unterschiedlicher Dosierung zur Anwendung.