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Chirurgische Therapie von vestibulären Störungen
Surgical therapy of vestibular disorders
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2009 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei therapierefraktärem M. Menière, posttraumatischem Endolymphhydrops, Dehiszenssyndrom des superioren Bogengangs (SCDS) oder rezidivierendem paroxysmalen Lagerungsschwindel kann nach vergeblicher konservativer Therapie durch geeignete chirurgische Maßnahmen Schwindelfreiheit erreicht werden.
Material/Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden die Daten der 41 Patienten ausgewertet, die in dem Zeitraum 01/07–05/09 am Unfallkrankenhaus Berlin mit Schwindelbeschwerden operiert wurden. Darunter waren 5 Patienten mit SCDS und 36 mit endolymphatischem Hydrops.
Ergebnisse: In allen Fällen mit SCDS konnte eine Reduktion der Schwindelbeschwerden erreicht werden, wobei ein zurückbleibendes Unsicherheitsgefühl auf den Teilverlust des Vestibularorgans zurückzuführen ist.
36 Patienten mit dem klinischen Beschwerdebild eines M. Menière wurden einer Saccusexposition unterzogen. In 20 Fällen konnte der Schwindel dadurch beseitigt werden. In 6 Fällen kam es im Laufe der Zeit durch im CT nachgewiesene Vernarbungen zu erneuten Schwindelbeschwerden und die Patienten wurden einer Saccusrevision unterzogen. In 5 Fällen bestand ein beidseitiger Hydrops, so dass im Intervall die Gegenseite ebenfalls operiert werden musste. Bei 8 Patienten konnte erst nach adäquater Therapie anderer Schwindelursachen (Mikrovaskuläres Kompressionssyndrom, Otolithenfunktionsstörung, phobischer Attackenschwindel) ein Rückgang der Beschwerden erreicht werden.
Schlussfolgerung: Die chirurgische Therapie von Schwindelbeschwerden ist bei richtiger Indikationsstellung nach Ausschöpfung aller anderen therapeutischen Mittel eine erfolgreiche und für den Patienten sichere Methode bei der Behandlung von vestibulären Störungen.