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GMS Zeitschrift für Hebammenwissenschaft

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi)

ISSN 2366-5076

Potenzial des Mixed-Methods-Ansatzes in der Hebammenwissenschaft am Beispiel einer Studie zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen

Originalarbeit

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  • corresponding author Nina H. Peterwerth - Hochschule für Gesundheit, Bochum, Deutschland; Universität Witten/Herdecke, Deutschland
  • Rainhild Schäfers - Hochschule für Gesundheit, Bochum, Deutschland

GMS Z Hebammenwiss 2021;8:Doc02

doi: 10.3205/zhwi000021, urn:nbn:de:0183-zhwi0000211

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zhwi/2021-8/zhwi000021.shtml

Eingereicht: 11. März 2020
Angenommen: 5. November 2020
Veröffentlicht: 10. Juni 2021

© 2021 Peterwerth et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: In der Hebammenwissenschaft finden insbesondere die Methoden qualitativer wie auch quantitativer Verfahren der empirischen Sozialforschung Anwendung. Forschungsvorhaben unter Verwendung von Mixed Methods verknüpfen diese Methoden in einem Forschungskontext, werden immer populärer und sind auch für die Hebammenwissenschaft von Bedeutung.

Ziele: Im Sinne einer Methodendiskussion wird das Potenzial eines an-wendungsorientierten Beispiels eines Forschungsvorhabens zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen vorgestellt.

Ergebnisse: Unter Bezugnahme auf eine Studie zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen, die mithilfe eines explorativ sequenziellen Mixed-Methods-Designs qualitative und quantitative Daten in einem Forschungskontext erhebt und verknüpft, werden die Grundlagen der Planung, Durchführung sowie Analyse eines Mixed-Methods-Forschungsvorhabens verdeutlicht. Dabei wird sowohl auf die Rechtfertigung der Nutzung von Mixed Methods eingegangen als auch auf Herausforderungen und das grundsätzliche Potenzial von Mixed Methods für die Hebammenwissenschaft.

Schlussfolgerung: Der Einsatz von Mixed Methods ist in der Forschung im Bereich der Hebammenwissenschaft ideal geeignet, um komplexe Zusammenhänge zu untersuchen und zu verstehen. Forschende im Bereich des Hebammenwesens und der Geburtshilfe sollten die Planung und Durchführung weiterer Mixed-Methods-Forschungsvorhaben aufgrund des großen Potenzials anstreben.

Schlüsselwörter: Mixed Methods, Risikowahrnehmung, Hebammenwissenschaft


Einleitung

Die Verknüpfung qualitativer und quantitativer Forschung durch den sogenannten Mixed-Methods-Ansatz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen [1]. International findet dieser Ansatz besonders häufig im Bereich der sozialwissenschaftlichen Disziplinen und im Feld der Gesundheit Anwendung [1]. Auch national findet ein reger Diskurs, u.a. in den unterschiedlichen Forschungsfeldern, bezüglich dieser Methodologie und Methode statt [1], [2], [8], [13], [18]. Die Hebammenwissenschaft, die in Deutschland als relativ junge Fachdisziplin beschrieben werden kann ([23] S.83), bezieht sich inhaltlich auf Bezugswissenschaften wie die Sozialwissenschaften, Psychologie, Pflegewissenschaft, Gesundheitswissenschaft, Medizin oder auch Biologie. Laut Kahl bedienen sich hebammenwissenschaftlich Forschende in der Konsequenz „des Methodenportfolios angrenzender Wissenschaften zur Untersuchung ihrer Themenbereiche“ ([11] S.194). Insbesondere die grundlegenden Instrumente der qualitativen wie auch quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung finden in der Hebammenwissenschaft Anwendung. Die Kombination beider Verfahren in Form des Mixed-Methods-Ansatzes kann jedoch als noch wenig beachtete Methodologie innerhalb dieses Forschungsfeldes im deutschsprachigen Raum beschrieben werden. Eine Handsuche in einschlägigen deutschsprachigen Fachdatenbanken identifizierte keine Forschungsvorhaben unter Verwendung dieses Ansatzes. Dabei ist der Mixed-Methods-Ansatz mit der Verknüpfung quantitativer und qualitativer Methoden in einem Forschungskontext laut Kuckartz „ein neues zeitgemäßes Methodenverständnis“ ([13] S.29), das viele Vorteile, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Folgend wird das Potenzial von Mixed Methods für die Hebammenwissenschaft aufgezeigt, indem die Grundlagen der Planung, Durchführung sowie Analyse im Sinne einer Methodendiskussion anhand eines anwendungsorientierten Beispiels eines Forschungsvorhabens aus dem Bereich der Hebammenwissenschaft zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen vorgestellt werden.


Methodologische und methodische Vorüberlegungen

Das Forschungsvorhaben zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen hat das Ziel in einem ersten Schritt zu erforschen, welche Situationen von Hebammen und Gynäkolog*innen während einer Geburt als risikoreich wahrgenommen werden. Im einem zweiten Schritt wird untersucht, ob persönliche Faktoren (z.B. Alter, Geschlecht, Berufserfahrung) oder systemimmanente Faktoren (z.B. Geburtenanzahl bzw. Versorgungsgrad der Geburtsklinik) die Risikowahrnehmung der geburtshilflichen Fachpersonen beeinflussen und dies Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung während der Betreuung von Gebärenden hat. Mithilfe eines explorativ-sequenziellen Mixed-Methods-Designs sollen Antworten auf die Forschungsfragen, wie in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellt, generiert werden. Im Folgenden werden die methodologischen und methodischen Überlegungen zur Verwendung dieses Mixed-Methods-Ansatzes beschrieben. Dabei werden sukzessive die Definition für Mixed Methods, Gründe für diesen Ansatz, verschiedene Mixed-Methods-Designs und Strategien zur Datenerhebung sowie Datenauswertung im Allgemeinen und übertragen auf das Forschungsvorhaben vorgestellt. Diese generellen und übertragenen methodischen Aspekte zu Design und Konstruktion von Mixed-Methods-Forschungsvorhaben sind zudem zusammenfassend in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt.

Definition Mixed Methods

Kuckartz formuliert folgende Begriffsbestimmung für den Mixed-Methods-Ansatz:

„Unter Mixed-Methods wird die Kombination und Integration von qualitativen und quantitativen Methoden im Rahmen des gleichen Forschungsprojekts verstanden. Es handelt sich also um eine Forschung, in der die Forschenden im Rahmen von ein- oder mehrphasig angelegten Designs sowohl qualitative als auch quantitative Daten sammeln. Die Integration beider Methodenstränge, d.h. von Daten, Ergebnissen und Schlussfolgerungen, erfolgt je nach Design in der Schlussphase des Forschungsprojektes oder bereits in früheren Projektphasen.“ ([13] S.33).

Hierbei ist die multimethodische Forschung zwingend von den Mixed Methods abzugrenzen. Während es sich bei Mixed Methods um die Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden handelt, werden bei sogenannten „Multimethod-Designs“ mehrere Methoden der gleichen Methodenart eingesetzt. Die Integration oder Kombination verschiedener quantitativer und qualitativer Daten wird jedoch ausdrücklich als notwendiges Charakteristikum der Mixed Methods verstanden ([3] S.3), [4]. Die teilweise kontroverse und oppositionelle Diskussion um die Möglichkeit einer generellen Verknüpfung der beiden „Paradigmen sozialwissenschaftlicher Methoden“ ([13] S.27) ist hinlänglich bekannt und hat sich inzwischen „entschärft“, sodass „eine Diskussion um die Kombination beider entstanden“ ([13] S.29) ist. Im Zusammenhang der Methodenkombinationen erfolgt häufig auch eine Abgrenzung der Mixed Methods zur Triangulation, wobei Kuckartz betont, dass es sich hierbei „um sehr unterschiedliche Ansätze von Methodenkombination“ ([13] S. 48) handle. Da in Publikationen des Journal of Mixed Methods Research mittlerweile sogar empfohlen wird, auf die Verwendung des Triangulations-Begriffes aufgrund seiner problematischen Bedeutung (nachzulesen bei Fetters et al. [7]) zu verzichten, wird an dieser Stelle von einer weiteren differenzierten Unterscheidung der Begriffe abgesehen.

Gründe für die Verwendung von Mixed Methods

Der Bereich der Gesundheitsforschung gilt aufgrund der unterschiedlichen Professionen, verschiedenen Forschungsdisziplinen und des großen wissenschaftlichen Anspruchs im Hinblick auf die weitreichende Tragweite von Irrtümern als komplexes Feld ([14] S.417). Aufgrund dieser Komplexität wird insbesondere im Bereich der Gesundheitsforschung ein großer Nutzen in der Anwendung des Mixed-Methods-Ansatzes gesehen [14], [20]. Laut Auffassung der Autorinnengruppe des Artikels ist auch die Hebammenwissenschaft in diesem komplexen Feld zu verorten. Dementsprechend wird ein großer Nutzen der Verwendung von Mixed-Methods-Forschungsansätzen erwartet. Diese Forschungsansätze können der Komplexität gerecht werden [14] und das notwendige, breitere Spektrum von Perspektiven der komplexen, zu untersuchenden Phänomene abbilden [20]. Auch Kelle und Krones [12] fordern, dass im Bereich der evidenzbasierten Medizin auf unterschiedliche Forschungsdesigns mit ihren Erhebungs- und Auswertungsverfahren zurückgegriffen werden muss. Sie sehen in der Verwendung der Methodenkombination die Chance, den „blinden Flecken“ in den qualitativen und quantitativen Datenerhebungs- und Auswertungsverfahren und somit möglichen „Fehler[n] und Validitätsbedrohungen“ ([12] S.635) zu begegnen. Laut Creswell ist die Verwendung eines Mixed-Methods-Ansatzes geeignet, wenn

1.
quantitative oder qualitative Verfahren alleine aufgrund ihrer impliziten Schwächen unzureichend wären, das Forschungsproblem adäquat zu beleuchten oder zu verstehen,
2.
um eine „umfassendere Ansicht und mehr Daten über das Problem“ zu gewinnen,
3.
um zwei verschiedene Perspektiven zu erlangen, z.B. wenn ein Phänomen zunächst qualitativ untersucht werden soll,
4.
sowie zur Ergänzung von quantitativen Daten durch detailliertere Informationen mithilfe qualitativer Daten ([3] S.15, [6] S.12).

Ein weiterer Grund für die Verwendung von Mixed Methods ist die Entwicklung kontextualisierter Messinstrumente, um zunächst qualitative Daten zu sammeln und zu analysieren sowie das zu entwickelnde Instrument anschließend in einem nächsten Schritt auf die Stichprobe zu übertragen ([5] S.224).

Alle aufgeführten Gründe lassen sich auch in der Herleitung zur Nutzung eines Mixed-Methods-Ansatzes im beispielhaft vorgestellten Forschungsvorhaben anführen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage, ob personenbezogene und systemimmanente Faktoren mit einer veränderten Risikowahrnehmung assoziiert sind und ob die Risikowahrnehmung und Entscheidungsfindung geburtshilflicher Fachpersonen in der Versorgung von Frauen während der Geburt in einem Zusammenhang stehen, soll mithilfe von konstruierten, geburtshilflichen Fallvignetten eine schriftliche Befragung mithilfe eines Fragebogens durchgeführt werden. Laut Kenntnisstand der Autorinnengruppe liegen zwar international Untersuchungen zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen vor [9], [10], [15], [16], [21], [24], in Deutschland scheint dies jedoch ein bisher nicht untersuchtes Phänomen zu sein. Um valide Fallvignetten von als risikoreich wahrgenommenen Situationen zu entwickeln, bedarf es daher einer vorherigen Untersuchung des Phänomens im Kontext des klinischen Settings. Diese Untersuchung wird mithilfe von Fokusgruppendiskussionen mit Hebammen und Gynäkolog*innen durchgeführt. Die Erkenntnisse aus dieser ersten Teilbefragung, nämlich welche Situationen von Hebammen und Gynäkolog*innen während einer Geburt als risikobehaftet wahrgenommen werden, werden zur Entwicklung valider Fallvignetten für die anschließende zweite Teilbefragung (survey) genutzt. Auf Grundlage der Erkenntnisse aus der ersten Teilstudie kann die nachfolgende zweite Teilstudie helfen, die Ergebnisse zu verallgemeinern und die weiteren Forschungsfragen zum Einfluss der verschiedenen Variablen persönlicher und systemimmanenter Faktoren auf die Risikowahrnehmung beziehungsweise auf die Entscheidungsfindung zu beantworten. Darüber hinaus führen die Ergebnisse insgesamt zu einem umfassenderen und besseren Verständnis der Resultate, indem die Ergebnisse aus den Fokusgruppen und der schriftlichen Befragung sich vervollständigen und zu einer erweiterten Interpretation führen. Durch die Kombination qualitativer und quantitativer Methoden ist es möglich, ein umfassenderes Bild vom Forschungsgegenstand, also der Risikowahrnehmung und der Verknüpfung dieser mit der Entscheidungsfindung während der Betreuung von Gebärenden, zu liefern, als es mit einer der beiden Methoden alleine möglich wäre. Die Verwendung eines Mixed-Methods-Ansatzes gleicht damit die Schwäche einer rein quantitativen Befragung, kein „Verständnis des Kontextes oder der Umgebung, in der die Menschen sprechen“ herstellen zu können, da die Stimmen der Teilnehmenden „nicht direkt“ ([6] S.12) gehört werden, aus. Durch die Verknüpfung mit den qualitativen Daten findet ein Blick nach innen und auf den einzelnen Fall der befragten Personen statt. Der Gefahr, dass es bei einer rein quantitativen Vorgehensweise aufgrund der eigenen Vorannahmen der Forschenden zu Verzerrungen (Bias) und (Fehl-)Interpretationen kommt ([6] S.12), wird mit dem qualitativen Forschungsstrang entgegengewirkt. Andererseits wird die qualitative Forschung aufgrund der subjektiven Interpretation zuweilen als defizitär angesehen, auch hier besteht die Möglichkeit von Bias und (Fehl-)Interpretationen aufgrund der Vorannahmen der Forschenden. Zudem wird ihr aufgrund der geringen Teilnehmenden eine fehlende Generalisierbarkeit vorgeworfen ([6] S.12). Die Verknüpfung einer interpretativen Datenauswertung während der 1. qualitativen Teilstudie und statistischen Auswertung der sich anschließenden 2. quantitativen Teilstudie führt zu dem Vorteil, dass die Schwächen der einen durch die Stärken der anderen Methode ausgeglichen werden ([3] S.15, [6] S.12). Ein Forschungsansatz unter Nutzung von Mixed Methods scheint somit ideal geeignet, das komplexe Phänomen der Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen zu untersuchen.

Mixed-Methods-Designs

Unter dem Begriff (Forschungs-)Design ist allgemein die Art und Weise, wie eine empirische Studie angelegt ist, zu verstehen. Das Design beschreibt, wie die Fragestellung(en) methodisch beantwortet werden und wer oder was untersucht werden soll, sowie zu welchem Zeitpunkt und mit welchen Methoden dies geschehen soll. Auch bei der Verwendung eines Mixed-Methods-Forschungsvorhabens kann unterschieden werden, ob eine explorative, eine deskriptive, eine hypothesentestende Studie oder eine Evaluationsstudie durchgeführt wird. Dadurch wird eine Systematisierung in verschiedene Designs vorgenommen. Dazu unterscheiden Creswell und Plano Clark [6] innerhalb eines Mixed-Methods-Designs vier Dimensionen: Implementation, Priorität, Phase der Integration und Theoretische Perspektive (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).

Anhand dieser vier Dimensionen lassen sich zahlreiche unterschiedliche Design-Klassifikationen beschreiben, von denen drei Mixed-Methods-Designs als häufig verwendete oder gängige „Kern“-Designs gelten: das parallele Design („convergent design“), das erklärende sequenzielle Design („explanatory sequential design“) und das explorative sequenzielle Design („exploratory sequential design“) ([5] S.15). Burzan benennt sequenzielle Designformen auch als Vorstudienmodell, Verallgemeinerungsmodell und Vertiefungsmodell ([2] S.33). Bei diesen Designs finden die Teilstudien nacheinander statt. Entscheidend ist hier, dass die Ergebnisse der zuerst eingesetzten Methode die Gestaltung und Durchführung der zweiten Studie beeinflussen ([13] S.77). Entweder wird zunächst die quantitative Studie und dann die qualitative Studie durchgeführt, auch qualitativ-vertiefendes Design genannt, oder zunächst die qualitative und dann die quantitative Studie, genannt quantitativ-verallgemeinerndes Design ([13] S.77). Detaillierte Informationen über weitere, sogenannte Komplexe Designformen sind u.a. in Morse [17], Creswell und Plano Clark [6] und Creswell [3] nachzulesen. Hier finden sich auch Hinweise zur Verwendung und Erstellung von Schaubildern zur Kennzeichnung der zeitlichen Abfolge und Gewichtungen der verschiedenen methodischen Vorgehensweisen innerhalb der verschiedenen Mixed-Methods-Designs.

Da im geplanten Forschungsvorhaben mithilfe der qualitativen Teilstudie Erkenntnisse zum konzeptuellen Verständnis des Phänomens Risikowahrnehmung erlangt werden sollen und diese Ergebnisse die Gestaltung und Durchführung der zweiten Teilstudie, nämlich die Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung dieses Phänomens bzw. zur Messung des Zusammenhangs der Risikowahrnehmung und der Entscheidungsfindung, beeinflussen, wurde ein explorativ-sequenzielles Mixed-Methods-Design ausgewählt (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Die qualitative Studie hat dabei eine vergleichbare Funktion einer Vorstudie; das eigentliche Gewicht liegt auf den Resultaten der quantitativen Studie, weswegen auf dieser die Priorität liegt ([6] S.90, [13] S.65). Die erste Teilstudie ist auf Exploration angelegt und beleuchtet das laut Kenntnisstand der Autorinnengruppe bisher in Deutschland noch nicht untersuchte Phänomen der Risikowahrnehmung der geburtshilflichen Fachpersonen mittels Fokusgruppendiskussionen. Dadurch sollen Erkenntnisse darüber erlangt werden, welche Situationen Hebammen und Gynäkolog*innen in der klinischen Geburtshilfe als risikoreich wahrnehmen und somit der Mangel an „Detailwissen über den Gegenstandsbereich und die Denkweisen der Forschungsteilnehmenden“ ([13] S.163) behoben werden. Die sich anschließende quantitative Studie, die schrifliche Befragung mit einem Fragebogen, soll dazu beitragen, die Ergebnisse zu verallgemeinern und insbesondere über den Einfluss persönlicher und systemimmanenter Faktoren auf die Risikowahrnehmung beziehungsweise den Zusammenhang auf die Entscheidungsfindung Aufschluss geben. Mit der Durchführung der ersten (qualitativen) Teilstudie können somit „relevante (Sub-)Dimensionen/Hypothesen, Hinweise für relevante Items und Hilfestellung für den Feldzugang“ ([2] S.34) für die zweite (quantitative) Teilstudie generiert werden. So können die Fallvignetten und die zu entwickelnde Befragung anhand der Erkenntnisse aus dem Feld entwickelt und angepasst werden. Zusammengefasst orientiert sich diese Studie also an einem quantitativ bestimmten explorativ-sequenziellen Mixed-Methods-Design, bei dem die quantitative Studie die Priorität besitzt und die qualitative Studie die Funktion einer Vorstudie aufweist (Verallgemeinerungsdesign).

Auswahl der Studienteilnehmenden

Die Auswahl der Studienteilnehmenden ist sowohl in den quantitativen als auch den qualitativen Forschungsmethoden von zentraler Bedeutung, da insbesondere von dieser Auswahl Vertrauenswürdigkeit, Authentizität und Glaubwürdigkeit der Forschungsergebnisse abhängen [19]. Dementsprechend gilt es auch bei der Planung und Durchführung eines Mixed-Methods-Forschungsvorhabens die Verfahren zur Bildung der Stichprobe beziehungsweise des Samples sorgfältig zu beachten ([3] S.75). Detaillierte Überlegungen zur Generierung der Stichprobe oder Gewinnung des Samples hängen dabei vom Forschungsdesign und der beabsichtigten Verknüpfung der Ergebnisse ab [2], [26]. Teddlie und Tashakkori ([25] S.168ff) liefern eine umfangreiche Zusammenfassung über Sampling-Strategien im Rahmen von Mixed-Methods-Forschungsvorhaben. Bei den theoretischen Überlegungen zur Planung und Generierung des Samples und der Stichproben innerhalb eines Mixed-Methods-Forschungsvorhabens muss darüber hinaus berücksichtigt werden, ob die Stichproben der Teilstudien zusammenhängen, beziehungsweise teilidentisch sein sollen, oder sich lediglich auf die gleiche Grundgesamtheit beziehen müssen. Eine Übereinstimmung der Stichproben aus der qualitativen Befragung ist bei einer reinen Vorstudie nicht relevant, bei Verallgemeinerungsabsichten ist jedoch die gleiche Grundgesamtheit erforderlich, wobei die Teilnehmenden aus der qualitativen Befragung üblicherweise nicht an der quantitativen Befragung teilnehmen ([6] S.188). Im Rahmen des Forschungsvorhabens zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen wurden folglich typische Überlegungen bezüglich der Zielpopulation und Ein- und Ausschlusskriterien vorgenommen. Bei den Teilnehmenden in beiden Forschungssträngen handelt es sich um in Deutschland im Kreißsaal tätige Hebammen und Gynäkolog*innen. Für die 1. Teilstudie, den Fokusgruppendiskussionen, werden die Teilnehmenden mithilfe des Purposeful Samplings ausgewählt. Dies entspricht also einer nicht-probabilistischen und damit strategisch zweckmäßigen Auswahl ([22] S.265) anhand von vorab festgelegten Auswahlkriterien ([13] S.85). Anhand dieser Auswahlkriterien, hier u.a. Alter, Geschlecht, absolvierte Berufsjahre und Arbeitssetting, wird die Heterogenität der im geburtshilflichen klinischen Setting arbeitenden Personen berücksichtigt. Durch die Kombination verschiedener Strategien innerhalb des Purposeful Samplings, nämlich des Typical Case Samplings mit dem Maximum Heterogeneity Sampling, wird ein Stratified Purposeful Sample zur Erhöhung der Relevanz und Glaubwürdigkeit generiert ([22] S.305). Dabei werden die verschiedenen Ausprägungen (z.B. Hebamme oder Gynäkolog*in, kürzere oder längere Berufserfahrung, Arbeitsort in einer Geburtsklinik oder einem Perinatalzentrum) berücksichtigt. Laut Teddlie und Tashakkori [25] ist das stratifizierte Vorgehen dabei mit einem Probability Sampling vergleichbar. Die geringe Anzahl von Fällen die es erzeugt ist hingegen charakteristisch für das Purposeful Sampling, also einer zweckmäßigen Auswahl des Samples ([25] S.186). Für die schriftliche Befragung ist die Gewinnung einer möglichst großen, nicht-probabilistischen Auswahl der in Deutschland im Kreißsaal tätigen Hebammen und Gynäkolog*innen geplant. Dazu sollen möglichst viele geburtshilfliche Fachpersonen zur Teilnahme an der schriftlichen Befragung ermutigt werden, ohne dass eine zufällige Auswahl der Teilnehmenden erfolgt. Dabei bezieht sich die Rekrutierungsstrategie der Teilnehmenden in beiden Strängen auf Selbstaktivierung, Schneeballprinzip und Gatekeeper [22].

Datenerhebung

Zusammengefasst enthalten Strategien zur qualitativen oder quantitativen Datenerhebung in der Regel drei Elemente; nämlich Beobachtungen, Interviews und Dokumente bei qualitativen Datenerhebungsstrategien sowie Fragebogen, Test und eine Form strukturierter Befragungselemente bei quantitativen Datenerhebungsstrategien ([25] S.204). Strategien zur Erhebung qualitativer Daten sammeln dabei narrative Daten, die mithilfe thematischer Analysen erklärt werden, und Strategien zur Erhebung quantitativer Daten generieren numerische Daten, die statistisch analysiert werden ([25] S.204). Die sechs Hauptstrategien zur Datenerhebung (Fragebogen, Interviews, Fokusgruppen, Tests, Beobachtungen, und Sekundärdaten) werden dabei unter Verwendung der drei methodologischen Ansätze (qualitativ, quantitativ und Mixed Methods) genutzt. Innerhalb eines Mixed-Methods-Forschungsvorhabens wird dabei unterschieden, ob während der Datenerhebung eine sogenannte „Within-strategy“ oder „Between-strategies“ verfolgt wird ([25] S.207). Bei einer „Within-strategy Mixed-Methods Data Collection“ werden unter Nutzung eines Instruments zur Datenerhebung sowohl qualitative als auch quantitative Daten erhoben. Beispielhaft ist hierfür eine Befragung mit einem Fragebogen, der geschlossene und offene Items enthält. Bei „Between-strategies Mixed-Methods Data Collection“ werden die qualitativ und auch quantitativ zu betrachtenden Daten mit mehr als einer Datenerhebungsstrategie erhoben. Dies ist bei dem vorgestellten Forschungsvorhaben der Fall, da mithilfe von zwei Datenerhebungsstrategien, nämlich Fokusgruppendiskussionen und quantitativer Befragung mit einem Fragebogen, die entsprechenden Daten erhoben werden. Laut Teddlie und Tashakkori ([25] S.206) werden Mixed-Methods-Datenerhebungsstrategien angewendet, wenn Einzelpersonen um Informationen oder Erfahrungen mithilfe von Techniken der Selbstberichterstattung gebeten werden. Daher sind die aufgezählten Strategien zur Datenerhebung prädestiniert für das vorgestellte Forschungsvorhaben.

Datenauswertung

Auch bei Mixed-Methods-Forschungsvorhaben müssen die Daten für die Datenanalyse aufbereitet, exploriert, analysiert, präsentiert, interpretiert und validiert werden. Je nach gewähltem Mixed-Methods-Design (z.B. parallel oder sequenziell) unterscheidet sich dabei jedoch die Vorgehensweise beziehungsweise Art und Umfang des Einflusses der verschiedenen Analyseschritte. Sofern nicht aufgrund des gewählten Designs selbsterklärend, gilt es bei Planung der Analyse zu berücksichtigen in welcher Form die Ergebnisse aufbereitet werden sollen und zu welchem Zeitpunkt die Analyse erfolgen soll ([13] S.121). Da eine detaillierte Darstellung der einzelnen Schritte den Umfang dieses Beitrags übersteigen würde, sei auf Beiträge anderer Autor*innengruppen verwiesen, die detailliert die entsprechenden Vorgehensschritte bezogen auf verschiedene Mixed-Methods-Designs darstellen ([6] S.204ff, [25] S.250ff). Stattdessen werden im Folgenden die Schritte und Entscheidungen zur Datenanalyse für ein wie im Forschungsvorhaben verwendetes explorativ-sequenzielles Mixed-Methods-Designs zusammenfassend in Anlehnung an Creswell und Plano Clark ([6] S.218f) beschrieben. Dabei befinden sich die Angaben zur Planung der Datenanalyse übertragen auf das vorgestellte Forschungsbeispiel zur Risikowahrnehmung der geburtshilflichen Fachpersonen in Klammern. Zusammengefasst verläuft die Datenanalyse im Rahmen eins explorativ-sequenziellen Mixed-Methods-Designs wie folgt:

1.
Erheben der qualitativen Daten (Audioaufzeichnungen und Transkripte von Fokusgruppendiskussionen),
2.
Analysieren der qualitativen Daten mithilfe des am besten passenden analytischen Ansatzes für die qualitative Forschungsfrage (strukturierte qualitative Inhaltsanalyse),
3.
Entwickeln des quantitativen Strangs mit der Entscheidung, welche qualitativen Daten im quantitativen Follow-up verwendet werden können (Erstellung von Fallvignetten auf Grundlage der Ergebnisse des ersten Strangs zur Nutzung in der schriftlichen Befragung),
4.
Entwickeln und Testen des neuen Instruments (Pretest),
5.
Erheben der quantitativen Daten (schriftliche Befragung mit Fragebogen),
6.
Analysieren der quantitativen Daten mithilfe des am besten passenden analytischen Ansatzes für die quantitative und Mixed-Methods-Forschungsfrage (Deskriptive Statistik, Interferenzstatistik),
7.
Interpretieren, wie die miteinander verknüpften Ergebnisse die qualitativen, quantitativen und Mixed-Methods-Fragen beantworten und entscheiden, wie die quantitativen auf den qualitativen Ergebnissen aufbauen oder diese erweitern.

Potenzial von Mixed Methods für die Hebammenwissenschaft

Eine Herausforderung bei der Verwendung von Mixed Methods stellt die intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Erhebungs- und Auswertungsmethoden dar. Mixed-Methods-Forschungsvorhaben bedürfen neben einer sorgfältigen Planung einer ausgeprägten Methodenkompetenz der Forschenden im Bereich quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden [6], [13]. Dadurch benötigen Mixed-Methods-Projekte häufig einen höheren Zeitaufwand, gegebenenfalls größere Forschungsgruppen und dementsprechend höhere finanzielle Ressourcen [6], [13]. Ebenso besteht die Gefahr, dass Ergebnisse und Erkenntnisse verschiedener Teilstudien nicht angemessen miteinander verknüpft werden, sondern ohne Zusammenhang nebeneinander dargestellt werden [13]. Trotz dieser Limitationen sprechen die bereits aufgezählten Gründe für die Verwendung von Mixed Methods für die Nutzung dieser Methode im Forschungsbereich der Hebammenwissenschaft. In der medizinischen Forschung gelten randomisierte kontrollierte Studien in der Regel zur Untersuchung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen als „Goldstandard“. Um jedoch komplexe Zusammenhänge, für die (noch) wenig Datenquellen vorliegen, zu untersuchen und zu verstehen, eignet sich die Verknüpfung qualitativer und quantitativer Methoden in einem Forschungskontext ausgezeichnet. Insbesondere in der noch als jung zu bezeichnenden Hebammenwissenschaft ([23] S.83) ist das Potenzial von Mixed-Methods-Forschungsansätzen einerseits individuelle Erfahrungen, Eindrücke und Ansichten von in der Geburtshilfe tätigen Personen, Schwangeren, Gebärenden und ihren Familien mit andererseits Untersuchungen von Beziehungen mithilfe (effizienter) Datenanalysen oder möglichen Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu verknüpfen als besonders gewinnbringend zu bezeichnen. Denn durch den damit verbundenen großen Erkenntnisgewinn für versorgungsrelevante Fragestellungen kann eine Optimierung der Versorgungsqualität der Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und ihrer Angehörigen erlangt werden. Das von Creswell und Plano Clark als „praktisch“ bezeichnete Vorgehen der Verknüpfung numerischer Daten mit Worten und somit eines induktiven und deduktiven Denkens trage zu den Vorteilen von Mixed-Methods-Forschungsansätzen bei ([6] S.13). Das vorgestellte Forschungsvorhaben zeigt das Potenzial von Mixed Methods auf, indem die Verknüpfung der Erkenntnisse beider Forschungsstränge Erkenntnisse zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen in Deutschland generiert und die Verwendung qualitativer und quantitativer Methoden somit ein vertieftes Verständnis der Risikowahrnehmung innerhalb des Forschungskontexts erlaubt. Diese Erkenntnisse können gegebenenfalls zur Entwicklung von (Schulungs-)Konzepten genutzt werden oder den Unterstützungsbedarf von geburtshilflichen Fachpersonen zur Einschätzung von risikoreichen Situationen offenlegen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Bereich der Hebammenwissenschaft von der Nutzung von Mixed Methods außerordentlich profitieren kann, weswegen Forschende im Bereich des Hebammenwesens und der Geburtshilfe die Planung und Durchführung weiterer Mixed-Methods-Forschungsvorhaben anstreben sollten.


Anmerkungen

Zusätzliche Information

Die Durchführung der Studie zur Risikowahrnehmung geburtshilflicher Fachpersonen ist Teil einer Dissertationsarbeit an der Universität Witten/Herdecke in Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit Bochum. Die Ethik-Kommission der Hochschule für Gesundheit erteilte ein positives Votum zur Durchführung der Studie. Die Studie wird durch hochschuleigene Mittel der Hochschule für Gesundheit Bochum finanziert und unterliegt keiner Drittmittelförderung.

Interessenkonflikte

Die Autorinnen erklären, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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