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GMS Zeitschrift zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien

Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e. V. (INSTAND e. V.)

ISSN 1869-4241

Zur Qualität der bakteriologischen Infektionsserologie in Deutschland: eine Metaanalyse der infektionsserologischen Ringversuche des Jahres 2006 – Beitrag der Qualitätssicherungskommission der DGHM

Quality of bacteriologic infection serology in Germany: a meta-analysis of the 2006 proficiency testing trials

Originalarbeit

  • I. Müller - INSTAND e.V., Düsseldorf, Deutschland
  • S. Besier - Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Universitätsklinik, Frankfurt am Main, Deutschland
  • G. Hintereder - Zentrallabor, Universitätsklinik, Frankfurt am Main, Deutschland
  • V. Brade - INSTAND e.V., Düsseldorf, Deutschland
  • corresponding author K.-P. Hunfeld - INSTAND e.V., Düsseldorf, Deutschland

GMS Z Forder Qualitatssich Med Lab 2009;1:Doc04

doi: 10.3205/lab000004, urn:nbn:de:0183-lab0000042

Veröffentlicht: 20. Oktober 2009

© 2009 Müller et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit beschreibt und bewertet in standardisierter Form die Ergebnisse der Ringversuche in der bakteriologischen Infektionsserologie aus dem Jahr 2006. Die Zielwerte und Ergebnisse sowie spezielle, für die Qualitätssicherung besonders bedeutsame Befunde werden zusammenfassend dargestellt und kommentiert. Für infektionsserologische Klassiker wie die Lues- und Borrelien-Diagnostik zeigte sich ebenso wie für die geprüften Direktnachweisverfahren (C. trachomatis-Antigennachweise und PCR-Verfahren) eine zufriedenstellende bis gute Ergebnisqualität. Für die Impftiterbestimmung im Rahmen der Tetanus- und Diphtherietoxoid-Antikörperdiagnostik oder für die ASL-, ADNase- und Rheumafaktorbestimmung fand sich eine bessere Vergleichbarkeit quantitativer Ergebnisse als für klassische Titertests und quantiative ELISA-Verfahren. Diese Verfahren unterliegen jedoch trotz der Verfügbarkeit von internationalen Referenzpräparationen weiterhin erheblichen methoden- und herstellerabhängigen Schwankungen. Offensichtlich problematisch bleiben die Helicobacter-, Pertussis- und Chlamydien-Serologie mit bislang relativ niedrigem Standardisierungsgrad und entsprechend eingeschränkter diagnostischer Aussagekraft unter Routinebedingungen.

Schlüsselwörter: Ringversuche, externe Qualitätskontrolle, bakteriologische Infektionsserologie, Mikrobiologie

Abstract

The present investigation analyzes and describes the results of the German proficiency testing trials in bacteriologic infection serology in 2006. Target values and important findings of external quality control are summarized and commented. Syphilis- and borrelia-serology as well as C. trachomatis-antigen detection methods and molecular diagnostic tests showed good to excellent performance. Determination of protective immunity for tetanus and diphtheria and quantitative determination of ASL, ADNase, and rheumatoid factor turned out more reliable as many other quantitative ELISAs and conventional titer tests for the detection of specific antibodies. Nevertheless, problems in the quantification and standardization of such tests became obvious despite the availability of international standard preparations. Our study indicates that major difficulties persevere in the quality and performance of helicobacter-, pertussis- and chlamydia-serology clearly impairing the diagnostic reliability of such tests in the routine diagnostic laboratories.

Keywords: testing, external quality control, bacteriologic infection serology, microbiology


Einleitung

Angesichts knapper Budgets und steigendem diagnostischen Durchsatz stehen medizinische Laboratorien in Deutschland in den nächsten Jahren weiterhin vor erheblichen Herausforderungen [1], [2]. Von den Anbietern wird dabei stets erwartet, qualifiziert befundete Laborergebnisse so zeitnah und preisgünstig wie möglich zu erbringen. Zugleich muss vor allem in der modernen Infektionsdiagnostik eine umfassende konsiliarische Beratung der klinisch tätigen Kollegen in Fragen der differenzierten Diagnostik, der Befundinterpretation und den sich daraus ableitenden Konsequenzen für die Patientenversorgung und die Therapie als wichtige ärztliche Leistung erfolgen. Die Begrenztheit der finanziellen Resourcen bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach qualitativ hochwertigen medizinisch-diagnostischen Laborleistungen wird Entwicklungen begünstigen, die dem Qualitätsaspekt als Kriterium bei der Verteilung knapper Mittel und als wichtigem Lenkungsinstrument immer stärkeres Gewicht verleihen [2]. Hier liegt der Rückschluss nahe, dass sich am so genannten Markt vor allem solche Anbieter von diagnostischen Tests und labormedizinischen Leistungen werden durchsetzen können, die zu niedrigen Preisen ein Optimum an Qualität anbieten [1]. In Kenntnis dieses Szenarios kommt vor allem den Ergebnissen der unabhängig von Herstellereinflüssen organisierten und wissenschaftlich orientierten externen Qualitätskontrolle in der Laboratoriumsmedizin steigende Bedeutung zu, da nur durch die Überprüfung medizinischer Leistungen über das einzelne Labor bzw. den jeweiligen Testhersteller hinaus Qualität transparent begutachtet und für die interessierte medizinische Öffentlichkeit nachvollziehbar dargestellt werden kann [3], [4]. Ringversuche sind daher nicht nur wichtiges Ergebnis der Qualitäts- und Marktüberwachung (Vigilance), wie in der einschlägigen europäischen Norm (DIN EN 14136) [5] gefordert, sondern dienen zugleich der ständigen Verbesserung der Behandlungsqualität. Die von den Laboratorien häufig werbewirksam dargestellte hohe analytische Qualität der durchgeführten Untersuchung muss dementsprechend auch durch Zertifikate belegbar sein.

Ringversuche bieten dem einzelnen teilnehmenden Labor, wie auch dem medizinischen Endverbraucher eine Möglichkeit der belegbaren Qualitätsüberprüfung der entsprechenden Leistungen und sie sind ferner ein wichtiges Instrument in wenig standardisierten Bereichen der Labormedizin, wie z.B. der infektionsserologischen Diagnostik bakterieller Krankheiterreger, um die derzeit angewandten diagnostischen Methoden herstellerunabhängig zu evaluieren und die Beurteilbarkeit ihrer diagnostischen Wertigkeit zu verbessern [3], [4]. Die vorliegende Auswertung beschreibt und bewertet in standardisierter Form die Ergebnisse der Ringversuche in der bakteriologischen Infektionsserolgie aus dem Jahr 2006. Die Zielwerte und Ergebnisse sowie spezielle, für die Qualitätssicherung besonders bedeutsame Befunde werden zusammenfassend dargestellt und kommentiert. Weitergehende statistische Detailinformationen sind jedem Versuchsteilnehmer bereits zugegangen und spezielle herstellerspezifische Analysen sind zudem für alle Versuche unter http://www.instandev.de/ verfügbar. Die Auswertung ermöglicht damit wiederum eine Standortbestimmung im Hinblick auf die aktuelle Situation der infektionsserologischen Diagnostik in Deutschland. Die Ergebnisse sind natürlich mit einer gewissen Zurückhaltung zu interpretieren, da Ringversuche die Laborrealität nur mit bestimmten Einschränkungen abbilden können und gesicherte Daten über die Gesamtzahl der bakteriologisch-infektionsserologisch tätigen Laboratorien für den deutschen und europäischen Raum nicht flächendeckend vorliegen [2].


Methoden

Proben

Die verwendeten serologischen Ringversuchsproben wurden nach Einverständnis von gesunden Probanden bzw. von Patienten nach durchgemachter Infektion aus Vollblutspenden gewonnen. Zur vollständigen Koagulation wurde das Vollblut über Nacht bei 4° C gelagert. Am nächsten Tag wurde das Serum abzentrifugiert, zu 0,4 bzw. 0,5 ml alliquotiert und etikettiert. Nach Sicherstellung der mikrobiologischen Sterilität sowie negativer Testung für HIV, HBV und HCV wurden die Proben ohne stabilisierende Zusätze im Ringversuch eingesetzt [2], [3], [4]. Speziell für den Chlamydia trachomatis-Antigen-Nachweis aus Urin sowie den Chlamydia trachomatis-IFT-Direktnachweis mittels präparierter Objektträger wurden inaktivierte Zellkultur-Überstände einer Chlamydia trachomatis-Kultur (Stamm B, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universität Jena, Direktor Prof. Dr. med. Eberhard Straube) verwendet [2].

Aufgabenstellung und Durchführung

Für jeden Parameter wurden zwei Proben an die teilnehmenden Laboratorien verschickt. Innerhalb einer Bearbeitungszeit von zehn Werktagen mussten die Proben mit kommerziellen oder „in house“-Testsystemen zum Nachweis von spezifischen Antikörpern/Antigenen analysiert und diagnostisch bewertet werden. Der Umfang der dabei geforderten Angaben (Tabelle 1 [Tab. 1]) ergibt sich aus dem Richtlinienentwurf für infektionsserologische Ringversuche in der Mikrobiologie [6]. Für jeden Parameter stand den Teilnehmern ein eigener Protokollbogen zur Verfügung, auf dem die Ergebnisse dokumentiert und Angaben zu Hersteller, Reagenz, Charge, Methode und Gerät in kodierter Form vermerkt werden konnten. Fachlaboratorien waren aufgefordert, zusätzlich zu den qualitativen auch quantitative Ergebnisse als Titer oder Einheiten zu dokumentieren [2]. Die Angaben der Teilnehmer wurden anschließend EDV-technisch erfasst und in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e.V. (INSTAND e.V.), Düsseldorf, statistisch betrachtet, bewertet und gegebenenfalls zertifiziert (Abbildung 1 [Abb. 1]) [2], [7].

Zielwertfindung und Bewertungsrichtlinien

Die für die Bewertung zugrunde gelegten Zielwerte für die qualitativen (Tabelle 2 [Tab. 2]) und, wenn sinnvoll, für die quantitativen Testergebnisse wurden nach den Vorgaben des Richtlinienentwurfes [6] ermittelt. Zur Ermittlung der Zielwerte wurden drei bis sieben Ergebnisse der Zielwertlaboratorien eingesetzt. Eine aktualisierte Zusammenstellung der Zielwertlaboratorien der Bacteriologic Infection Serology Study Group of Germany (BISSGG) findet sich im Anhang 1 [Anh. 1] dieser Publikation. Als qualitativer Zielwert diente der Modal der Ergebnisse der Zielwertlaboratorien. Als quantitativer Zielwert wurde der Median der quantitativen Ergebnisse der Zielwertlaboratorien festgesetzt. Falls für eine Analysenmethode weder Referenzmethodenwerte noch methodenabhängige Sollwerte ermittelt werden konnten, wurde im Regelfall der Median aller für die Ringversuchsprobe bestimmten methodenabhängigen Ergebnisse als Zielwert verwendet. Testmethoden wurden aus statistischen Gründen erst ab einer Kollektivgröße von mindestens 10 Teilnehmern zertifiziert [2].

Angaben zu den unter Ringversuchsbedingungen geltenden Grenzwerten waren im Begleitheft zum Ringversuch sowie zusätzlich direkt auf den Protokollbögen vermerkt und wurden vorab bereits als Übersicht publiziert [2], [7]. Eine aktualisierte Zusammenstellung der derzeit gültigen Grenzwerte für den infektionsserologischen Ringversuch findet sich im Anhang 2 [Anh. 2] dieser Publikation. Existierten keine speziellen Vorgaben, so kamen die Grenzwerte des jeweiligen Reagenzienherstellers zur Anwendung. In Ausnahmefällen wurde für eine Probe ggf. auch „positiv“ und „grenzwertig“ oder „negativ“ und „grenzwertig“ zugelassen. Bei voller Übereinstimmung zwischen dem Teilnehmerergebnis und dem Zielwert galt der Versuch als bestanden.

Quantitative Ergebnisse

Bei klassischen Titertests (IFT, IHAT, KBR etc.) galt der Versuch als bestanden, wenn das Teilnehmerergebnis im Bereich von ± 2 Titerstufen um den Zielwert zu liegen kam. Quantitative ELISA-Ergebnisse in internationalen Einheiten (I.E.) wurden regulär bei der Impftiterbestimmung für Antikörper gegen Tetanus- und Diphtherie-Toxoid bewertet und zertifiziert. Alle anderen quantitativen ELISA-Ergebnisse wurden zwar erfasst, eine Zertifizierung der quantitativen Ergebnisse erfolgt in den meisten Fällen wegen der unzureichenden Vergleichbarkeit verschiedener Hersteller untereinander jedoch nicht. Für die quantitative Bestimmung von CRP, Procalcitonin, Rheumafaktor, Streptokokken-O-Lysin und der Streptodornase wurde der methodenabhängige Median der Teilnehmerergebnisse als Zielwert festgelegt. Der Bewertungsbereich lag für positive Proben bei ±27% um den so ermittelten Zielwert. Für negative Proben wurden feste Bewertungsbereiche von 0 bis zum methodenabhängigen cut-off zugelassen [2], [6].


Ergebnisse

Teilnehmerkollektiv

Insgesamt wurden Ergebnisse von 760 verschiedenen Laboratorien bewertet, davon 662 aus Deutschland und 98 aus dem europäischen Ausland (Tabelle 3 [Tab. 3]). Die Auswertung des Versuchs erfolgt wie gewohnt in Zusammenarbeit mit INSTAND e.V. Düsseldorf.

1 Antikörper gegen Tetanus-Toxoid (310)

1.1 Klinische Information

Alle Proben stammen von klinisch gesunden Blutspendern.

1.2 Ermittlung der Zielwerte

Als Zielwert galt der Modal bzw. der Median der qualitativen und quantitativen Ergebnisse aller Teilnehmer. Zielwerte, Bewertungsbereiche und Bestehensquoten sind in Tabelle 4 [Tab. 4] dargestellt. Als Bewertungsbereich wurde für die Proben 31, 32 und 61 großzügig ein Bereich von ±40% um den ermittelten Zielwert zugelassen. Für Probe 62 wurde ein fester Bewertungsbereich mit einer Konzentration von 0 bis 0,1 IU/ml gewählt.

1.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Für Probe 31 und 32 ließ sich ein ausreichender Impfschutz konstatieren. Eine Auffrischimpfung sollte in ca. 5 bis 10 Jahren erfolgen. Auch der Befund für Probe 61 belegt einen vorhandenen Immunschutz. Eine Auffrischimpfung verleiht im vorliegenden Fall langfristigen Impfschutz. Für den Spender von Probe 62 bestand hingegen kein ausreichender Immunschutz.

Insgesamt lagen die Bestehensquoten 2006 im Bereich vergangener Ringversuche. Wie schon zuvor, zeigten sich Schwierigkeiten bei Proben mit sehr hohen bzw. niedrigen Ak-Konzentrationen (Probe 31, Probe 61). Die Ak-Konzentration hochpositiver Proben wird im Ringversuch dabei häufig unterbewertet, da die Teilnehmer den Linearitätsbereich ihrer ELISA-Testsysteme nicht ausreichend beachten und folglich die Seren unzureichend vorverdünnen. Im niedrigen Konzentrationsbereich zwischen 0,1 bis 0,5 IU/ml zeigten sich gleichfalls bei fast allen Herstellern Schwierigkeiten. In diesen Messbereichen besteht somit keine ausreichende Zuverlässigkeit der Testsysteme.

2 Antikörper gegen Treponema pallidum (311)

2.1 Klinische Information

Probe 31 und 61 stammten von gesunden Spendern ohne Hinweis auf eine Infektion. Probe 32 wurde einem Patienten ca. 1 Monat nach suffizienter Therapie einer Reinfektion und Probe 62 einem Patienten ca. 3 Monate nach suffizient behandelter Syphilisinfektion im Stadium II-III entnommen.

2.2 Ermittlung der Zielwerte

Als qualitativer bzw. quantitativer Zielwert der zertifizierten Tests diente der Modal bzw. der Median der jeweiligen Testergebnisse der Zielwertlaboratorien. Die ermittelten Zielwerte und Bewertungsbereiche sowie die Bestehensquoten sind in Tabelle 5 [Tab. 5] dargestellt.

2.3 Diagnostische Gesamtbewertung

Für Probe 31 und 62 bot die Befundkonstellation keinen Hinweis auf eine Infektion und somit keinen Anlass zum Ausschluss des Probanden als Blutspender. Sowohl für Probe 32 wie auch für Probe 61 war der Befund in Zusammenschau aller Testergebnisse mit einer behandlungsbedürftigen Infektion vereinbar. Die Spender sind daher nicht für eine Blutspende geeignet. Eine Befundkontrolle sollte in beiden Fällen in 3–6 Monaten erfolgen.

2.4 Kommentar

Die Ergebnisse für Probe 32 belegen erneut, dass die IgM-Ergebnisse verschiedener Testysteme bei einer Re-Infektion sehr variabel sein können. Bei einem IgM-FTA-abs-Zielwert von 10 wurde daher großzügig ein Bewertungsbereich von 0 bis 40 zugelassen (Tabelle 5 [Tab. 5], Abbildung 2A [Abb. 2]). Auch bei der eindeutig IgM-positiven Probe 61 mit einem IgM-FTA-abs-Titer von 80 zeigte sich eine sehr inhomogene Titerverteilung (Abbildung 2B [Abb. 2]) mit Titerangaben der Teilnehmer von 0 bis 640. Zusammen mit den ungenügenden Bestehensquoten im spezifischen IgM-ELISA für die positiven Seren (Probe 32: 87,5% und Probe 61: 42,9%) legt dies Probleme beim IgM-Nachweis offen und muss als Hinweis gewertet werden, dass weitere Anstrengungen bei der Standardisierung solcher Tests in der Lues-Serologie notwendig sind [4]. Bessere Ergebnisse zeigt die FTA-abs-IgG-Bestimmung. Bei einem Bewertungsbereich von ±2 Titerstufen liegt die Bestehensquote für Probe 32 bei 83,1%. Eine mögliche strengere Bewertung mit einer Einschränkung des Bewertungsbereiches auf nur ±1 Titerstufe um den Zielwert hätte aber auch für diesen Parameter eine um 13% schlechtere Bestehensquote von dann nur noch 70,4% zur Folge (Abbildung 3 [Abb. 3]). Eine deutlich bessere Vergleichbarkeit der Ergebnisse zeigte sich hingegen bei der quantitativen Bestimmung der Kardiolipinantikörper mittels VDRL-Assays. Obwohl Reagenzien von mehr als 4 verschiedenen Herstellern verwendet wurden und Ergebnisse von 219 Teilnehmern in die Bewertung eingingen, kamen bei einem Bewertungsbereich von ±2 Titerstufen die quantitativen Bestehensquoten für die positiven Proben bei sehr guten 91,4 bzw. 94,7% zu liegen (Tabelle 5 [Tab. 5]). Auch eine Einengung des Bewertungsbereiches auf ±1 Titerstufe um den Zielwert hätte die Bestehensquoten nur um wenige Prozentpunkte abgesenkt (Abbildung 4 [Abb. 4]). Diese Präzision ist in der bakteriologischen Infektionsserolgie bislang unerreicht und darf als vorbildhaft auch für andere Parameter gelten.

3 Antikörper gegen Chlamydia trachomatis (312)

3.1 Klinische Information

Probe 31, 32 und 61 stammten von gesunden Blutspendern. Probe 62 wurde einer Patientin ca. 4 Jahre nach kulturell gesicherter und suffizient therapierter Infektion mit C. trachomatis entnommen.

3.2 Zielwertermittlung

Zur Festlegung der qualitativen bzw. der quantitativen Zielwerte der zertifizierten Tests wurde der Modal bzw. der Median der Testergebnisse der Zielwertlaboratorien herangezogen. Die Zielwerte, Bewertungsbereiche und Bestehensquoten sind in Tabelle 6 [Tab. 6] dargestellt.

3.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Die Resultate für Probe 31, 32 und 61 sprechen gegen eine Infektion mit C. trachomatis. Die Ergebnisse der speziesspezifischen Testmethoden für Probe 62 sind sowohl mit einer bestehenden wie auch einer zurückliegenden C. trachomatis-Infektion vereinbar. Interessanterweise fanden eine ganze Reihe von Teilnehmern trotz eines bereits lange zurückliegenden Infektionszeitpunktes (48 Monate) für Probe 62 noch immer positive Ergebnisse in der KBR-Bestimmung und grenzwertig positive IgA-Befunde mittels ELISA und MIFT. Dies belegt fortbestehende Schwierigkeiten, mit den derzeit verfügbaren Methoden in solchen Fällen bei fehlendem IgM-Nachweis den genauen Infektionszeitpunkt und die Krankheitsaktivität anhand von serologischen Einzelproben genauer festzulegen. Hierfür sind Verlaufsuntersuchungen notwendig. Insgesamt sind die Bestehensquoten dennoch erfreulich (Tabelle 6 [Tab. 6]).

4 Chlamydien-Direktnachweis (Antigen-/PCR-/Enzym-Nachweise) (313)

4.1 Proben-Information

Probe 31 und 61 bestanden aus negativ für C. trachomatis getestetem sterilen Urin. Die positiven Urinproben 32 und 62 wurden mit 2,2x106 bzw. mit 4,5x104 IFUs einer inaktivierten C. trachomatis-Kultur versetzt.

4.2 Zielwertermittlung, diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Zur qualitativen Zielwertermittlung wurden die Ergebnisse der Zielwertlaboratorien mit den verschiedenen Verfahren einschließlich der PCR herangezogen. Die tabellarische Ergebnisdarstellung findet sich in Tabelle 7 [Tab. 7].

In beiden positiven Proben konnte mit allen Verfahren C. trachomatis nachgewiesen werden. Während die Bestehensquoten für die hochpositive Probe 32 zwischen 90,9 und 100% lagen, fielen die Bestehensquoten für die niedriger positive Probe 61 für den Antigen-Nachweis und andere diagnostische Verfahren mit 87,5 bis 88% schlechter aus. Der Nachweis mittels PCR lag hingegen bei 100% (Tabelle 7 [Tab. 7]). Der direkte Nachweis von C. trachomatis mittels PCR ist deutlich sensitiver als mit serologischen Methoden. Es bedarf daher in Ringversuchen im Vergleich zu den Antigennachweisen des Einsatzes deutlich geringerer Konzentrationen an IFUs, um diese Testsysteme realitätsnah evaluieren zu können. In Zukunft werden im Ringversuch für den C. trachomatis-Direktnachweis daher nur noch solche Ergebnisse zertifiziert, die mit Methoden zum spezifischen serologischen Antigennachweis bzw. durch Direktnachweis mittels Sondenhybridisierung ohne Amplifkation ermittelt werden. Für Teilnehmer, die wesentlich sensitivere molekularbiologische PCR-Verfahren verwenden, werden von INSTAND e.V. spezielle Ringversuche für den rein molekularbiologischen Direktnachweis angeboten (RV 530 und RV 531).

5 Chlamydia trachomatis-Direktnachweis mittels IFT (316)

5.1 Klinische Information

Um die Stabilität der Proben für den Versand zu gewährleisten, wurden die versendeten Objektträger bereits vorab fixiert. Die Objektträger der Probe 31 und Probe 61 wurden mit nicht infizierten Zellen aus Zellkulturen beschichtet. Die Beschichtung der Objektträger für Probe 32 und 62 bestand aus nicht infizierten Zellen einer Zellkultur versetzt mit C. trachomatis aus Kulturüberstand.

5.2 Zielwertermittlung

Zur Festlegung der qualitativen Zielwerte wurde der Modal der Teilnehmerergebnisse herangezogen.

5.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Für Probe 31 und Probe 61 besteht kein Hinweis auf eine Infektion. Der Befund für Probe 32 und Probe 62 deuten auf eine Infektion mit C. trachomatis hin. Der neue Ringversuch für den C. trachomatis-Direktnachweis mittels IFT findet regen Zuspruch und wird derzeit im Durchschnitt von 46 Teilnehmern durchgeführt. Die Ergebnisse waren bisher durchweg sehr gut (Tabelle 7 [Tab. 7]).

6 Antikörper gegen Chlamydia pneumoniae (314)

6.1 Klinische Information

Die seropositiven Proben 31 und 61 stammten ebenso wie die seronegativen Probe 32 und 62 von klinisch gesunden Blutspendern ohne respiratorische Infektsymptomatik. Die Entnahme bei den Spenden der negativen Proben erfolgte in den Sommermonaten.

6.2 Zielwertermittlung

Die Auswertung des speziesspezifischen IgG-ELISAs erfolgte qualitativ. Die Festlegung der qualitativen bzw. der quantitativen Zielwerte der zertifizierten Tests wurde als Modal bzw. Median der Testergebnisse der Zielwertlaboratorien festgelegt (Tabelle 8 [Tab. 8]).

6.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Die Befundkonstellation für Probe 31 erlaubt sowohl die Interpretation a) „serologischer Hinweis auf eine abgelaufene C. pneumoniae-Infektion“, als auch b) „Hinweis auf eine derzeit bestehende C. pneumoniae-Infektion“. Für Probe 32 und 62 erbrachte der Befund keinen Hinweis auf eine Infektion mit C. pneumoniae. Für Probe 61 wurde nur der Kommentar „Hinweis auf abgelaufene Infektion“ akzeptiert. Schwierigkeiten zeigen sich bei der spezifischen IgM-Bestimmung für Probe 61, da einige Testsysteme diese negativ vorgetestete Probe für spezifischen IgM-Antikörper als positiv bewerteten (herstellerabhängige Bestehensquoten zwischen 33,3 und 91,7%.) In den negativen IgM-Zielwert gingen neben den Ergebnissen der Zielwertlaboratorien auch der gleichfalls negative Befund des Konsiliarlabors für Chlamydien-Diagnostik am Institut für Medizinische Mikrobiologie in Jena (Direktor: Prof. Dr. Straube) mit ein. Die Schwierigkeiten bei der spezifischen IgM-Befundung waren ursächlich für die gleichfalls unbefriedigende diagnostische Bestehensquote von nur 71,5% (Tabelle 8 [Tab. 8]).

7 Antikörper gegen Yersinien (315)

7.1 Klinische Information

Probe 31 stammte von einem Spender mit Verdacht auf reaktive Arthritis. Probe 32 stammte von einem klinisch unauffälligen Blutspender.

7.2 Zielwertermittlung

Zur Festlegung der qualitativen bzw. der quantitativen Zielwerte der zertifizierten Tests wurde der Modal bzw. der Median der Testergebnisse der Zielwertlaboratorien herangezogen (Tabelle 9 [Tab. 9]).

7.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Große Probleme bereitete der Antikörpernachweis mittels klassischer Widal-Testung gegen Y. enterocolytica-03 in der positiven Probe 31. Dies führt zu einer qualitativen Gesamtbestehensquote von nur 52% für die 03-Antigen-spezifische Bestimmung und zu einer quantitativen Gesamtbestehensquote von nur 51%. Die diagnostische Bestehensquote für Probe 31 fällt mit 57,1% trotz guter herstellerabhängiger Gesamtbestehensquoten für den spezifischen IgG-, IgM- und IgA-Nachweis im ELISA und Immunoblot (80 bis 100%) unbefriedigend aus. Hier kam zum Tragen, dass noch immer viele Teilnehmer nicht berücksichtigen, dass bei positivem IgA-Nachweis auch an eine Yersinien-assoziierte Folgeerkrankung gedacht werden muss. Ein entsprechender Hinweis sollte sich daher auch als Kommentar im Befund für den klinisch tätigen Kollegen wiederfinden. Als richtige Bewertungen wurde daher für Probe 31 die Bewertungen a) „Hinweis für eine Yersinien-assoziierte Folgeerkrankung“ alleine oder b) in Kombination mit der Bemerkung „Hinweis auf zurückliegende Infektion“ zugelassen. Nicht akzeptierte Bewertungsangaben für den klinischen Kommentar verteilen sich wie folgt: „Hinweis für eine akute Infektion“: 38%, „kein Hinweis für eine Infektion“: 4%, weitere 4% „Hinweis auf zurückliegende Infektion“ als alleinigen Kommentar und weitere 2% verzichten ganz auf eine diagnostische Bewertung dieser Probe. Die Ergebniskonstellation für Probe 32 ergab hingegen keinen serologischen Hinweis für eine Infektion.

8 Antikörper gegen Bordetella pertussis (317)

8.1 Klinische Information

Die Proben 61 und 62 wurden zwei jugendlichen Blutspendern ohne aktuellen klinischen Befund, aber mit stattgehabter Impfprophylaxe für B. pertussis im Kindesalter entnommen.

8.2 Zielwertermittlung

Zur Festlegung der qualitativen Zielwerte für die zertifizierten Tests wurde der Modal der Testergebnisse der Zielwertlaboratorien herangezogen (Tabelle 10 [Tab. 10]).

8.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Der Befund für die Proben 61 und 62 war mit einer zurückliegenden Infektion bzw. Impfung vereinbar. Die herstellerabhängigen Bestehensquoten lagen zwischen 50 und 100%. Diagnostisch korrekt wurden beide Proben von 75,2% der Teilnehmer bewertet. Während Probe 61 sowohl IgG-Ak gegen das PT- (Pertussis-Toxin) wie auch das filamentöse Hämagglutinin (FHL) aufwies, enthielt Probe 62 nur IgG-Antikörper gegen FHL. Da bei isoliert FHL-IgG positiven Proben auch immer an eine unspezifische Kreuzreaktion zu denken ist [8], wurde speziell für Testsysteme, die sich primär auf das wichtigere PT-Antigen bei der Beurteilung der B. pertussis-Serologie stützen, auch die Bewertung „negativ“ für Probe 62 anerkannt, um so der Entwicklung in Richtung spezifischerer Testsysteme und exakterer Bewertungen Rechnung zu tragen. Die unterschiedlichen Antigenzusammensetzungen der verschiedenen Testsysteme werden zukünftig zur Verbesserung der Transparenz auch auf dem Protokollbogen abgebildet.

9 Antikörper gegen Diphtherie-Toxoid (318)

9.1 Klinische Information

Alle vier Proben 31, 32, 61 und 62 wurden klinisch unauffälligen Blutspendern entnommen.

9.2 Zielwertermittlung

Als Zielwert wurde der Modal bzw. der Median der qualitativen und quantitativen Ergebnisse der Zielwertlaboratorien festgesetzt (Tabelle 11 [Tab. 11]). Der Bewertungsbereich umfasst richtlinienkonform Ergebnisse von ±27% um den Zielwert.

9.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Die Impftiterbestimmung für Probe 31 und Probe 62 ergab einen ausreichenden Impfschutz. Eine Auffrischimpfung sollte frühestens in ca. 5 (Probe 31, 62), bzw. in ca. 5–10 Jahren (Probe 61) erfolgen. Für den Spender von Probe 32 ergab die Impftiterbestimmung keinen ausreichenden Impfschutz (Bestehensquoten: 73%).

10 Procalcitonin (320)

10.1 Klinische Information

Probe 31 und 62 wurden gesunden Blutspendern entnommen. Probe 32 und 61 wurden aus den Seren gesunder Blutspender und Rückstellproben eines septischen Patienten gepoolt.

10.2 Zielwertermittlung

Als qualitative und quantitative Zielwerte wurden der Modal bzw. der Median der Teilnehmerergebnisse festgesetzt. Der Bewertungsbereich der positiven Probe lag bei ±27% um den so ermittelten Zielwert. Eine Konzentration ab 0,5 ng/ml gilt als positiv. Zielwerte, Bewertungsbereiche und Bestehensquoten sind in Tabelle 12 [Tab. 12] zusammenfassend dargestellt.

10.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Die Ergebnisse für Probe 31 und Probe 62 lassen eine lokale bakterielle Infektion möglich erscheinen, eine systemische Infektion (Sepsis) ist jedoch unwahrscheinlich. Für Probe 32 wurden zwei diagnostische Kommentare zugelassen: a) „ausgeprägte systemische Entzündungsreaktion, nahezu ausschließlich infolge einer schweren bakteriellen Sepsis oder eines Schocks“ und b) „eine systemischen Entzündungsreaktion (Sepsis) ist wahrscheinlich, sofern keine anderen Gründe bekannt sind“. Die quantitativen Ergebnisse der positiven Probe 32 zerfallen interessanterweise in Abhängigkeit vom benutzten Analysengerät (Luminometer [Liaison] bzw. Kryptor [Brahms]) in zwei Kollektive mit deutlich voneinander abweichenden Mittelwerten (14,6 bzw. 10,4 ng/ml). Eine Auswertung im angestrebten 27%-Bereich über beide Kollektive war daher nicht möglich. Deshalb erfolgt eine getrennte Bewertung. Dies soll jedoch die Ausnahme bleiben. Es wird angestrebt, weiterhin einen gemeinsamen Zielwert für alle quantitativen Methoden anzuwenden, um so Bestrebungen in Richtung einer einheitlichen Standardisierung der verschiedenen Testsysteme zu unterstützen. Die Ergebnisse für Probe 61 waren mit einer systemischen Entzündungsreaktion vereinbar. Für die quantitative Bewertung ließ sich im Gegensatz zur Auswertung im Frühjahr 2006 über alle Methoden ein gemeinsamer Bewertungsbereich festlegen. Trotz guter quantitativer Bestehensquoten zwischen 84,6 und 100% fielen die Ergebnisse für diagnostische Bewertung mit 70,2% schlechter als erwartet aus.

11 Antikörper gegen Streptokokken (321)

11.1 Klinische Information

Probe 32 und 62 stammten von klinisch unauffälligen Blutspendern. Probe 31 wurde aus Seren eines Patienten mit Z. n. Streptokokkenangina und eines gesunden Blutspenders gepoolt. Probe 61 stammte von einem Spender nach zurückliegender Streptokokkeninfektion.

11.2 Zielwertermittlung

Die quantitative Auswertung erfolgte methodenabhängig. Als qualitative und quantitative Zielwerte wurden methodenabhängig der Modal bzw. Median der jeweiligen Teilnehmerergebnisse bestimmt. Der qualitative Bewertungsbereich wurde für positive Proben mit jeweils ±27% um den methodenabhängigen Zielwert festgelegt. Die Zielwerte, Bewertungsbereiche sowie die Bestehensquoten sind in Tabelle 13 [Tab. 13] zusammenfassend dargestellt.

11.3 Testergebnisse und Kommentar zu den Testergebnissen

Wie schon häufiger beobachtet, ergaben sich bei der Streptokokken-O-Lysin-Bestimmung mittels kinetischer Nephelometrie deutlich niedrigere Werte als mit allen anderen Methoden (siehe Tabelle 13 [Tab. 13], Probe 31 und Probe 62). Ursache ist nach Angaben des Herstellers (Beckmann) die Verwendung einer rekombinanten Antigenpräparation. Dies führte bei niedrig positiven Proben im Vergleich zu den anderen Reagenzienherstellern auch qualitativ zu diskrepanten Ergebnissen. Daher musste auch in der qualitativen Bewertung für Methode 3 (kinetische Nephelometrie) sowohl für Probe 31 wie auch für Probe 61 die Bewertung „negativ/grenzwertig/positiv“ zugelassen werden. Mit derartig diskrepanten Ergebnissen muss bei ähnlich gelagerter Probenkonstellation auch im Laboralltag gerechnet werden.

12 Rheumafaktor (323)

12.1 Klinische Information

Probe 31, 61 und 62 stammten von gesunden Blutspendern. Probe 32 wurde aus Seren eines Patienten mit bekannter rheumatoider Arthritis sowie eines gesunden Blutspenders gepoolt.

12.2 Zielwertbestimmung

Die quantitative Bewertung wurde methodenabhängig vorgenommen. Die qualitativen und quantitativen Zielwerte für die positive Probe wurden als methodenabhängiger Modal bzw. Median der jeweiligen Teilnehmerergebnisse bestimmt. Als Bewertungsbereich wurde eine Range von ±27% um den ermittelten Zielwert festgelegt (Tabelle 14 [Tab. 14]).

12.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar

Die qualitativen und quantitativen Bestehensquoten lagen zwischen 74,2 und 100% und damit im Bereich der vergangenen Ringversuche.

13 Antikörper gegen Salmonellen (331)

13.1 Klinische Information

Sowohl Probe 31 und 32 wie auch Probe 62 stammten von negativ vorgetesteten und klinisch gesunden Blutspendern. Probe 61 wurde einer Patientin mit der Diagnose „chronische Polyarthritis der Fingergelenke“ entnommen. Eine Gastroenteritis oder ein Auslandsaufenthalt in der kürzer zurückliegenden Anamnese war nicht bekannt. Die Ergebnisse der Stuhlkulturen waren negativ.

13.2 Zielwertermittlung

Die qualitativen und quantitativen Zielwerte wurden als Modal bzw. Median der jeweiligen Ergebnisse der Zielwertlaboratorien ermittelt. Die Zielwerte und Bewertungsbereiche sind Tabelle 15 [Tab. 15] zu entnehmen.

13.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar

Die Ergebnisse für die Proben 31, 32 und 62 erbrachten keinen Anhalt für eine Infektion. Bei Probe 61 traten, bei überwiegend negativen Ergebnissen für die verschiedenen Antigene in der Salmonellen-Serologie, auch eine ganze Reihe grenzwertiger und positiver Befunde in der Widal-Testung auf, die jedoch keinem speziellen Serovar zuzuordnen waren. Zwar wurden auch grenzwertige Ergebnisse für die meisten Antigene im Widal-Test akzeptiert; dennoch muss in Kenntnis der klinischen Information eher an unspezifische Reaktionen gedacht werden. Allerdings kann bei dieser Befundkonstellation serologisch eine Salmonellen-Infektion nicht definitiv ausgeschlossen werden. Die serologischen Ergebnisse für Probe 61 sind prinzipiell sowohl mit einer akuten wie auch mit einer schon zurückliegenden Infektion vereinbar. Daher wurde in der diagnostischen Bewertung auch ein entsprechender Hinweis erwartet. Dies deckte sich auch mit der Ergebnis- und Bewertungskonstellation der Zielwertlaboratorien.

14 Antikörper gegen Borrelia burgdorferi (332)

14.1 Klinische Information

Die Probe 31 wurde einem Patienten mit Syphilis im Stadium I ca. 4 Jahre nach suffizienter Therapie entnommen. Ein Hinweis auf eine Lyme-Borreliose oder einen Zeckenstich in der Anamnese fand sich nicht. Probe 32 stammte von einem Patienten mit hochpositiver Serologie bei Zustand nach therapierter Lyme-Arthritis. Probe 61 stammte von einem gesunden Blutspender ohne Hinweis auf eine Lyme-Borreliose oder einen Zeckenstich in der Anamnese. Probe 62 wurde von einem Patienten nach suffizient behandelter Neuroborreliose gespendet.

14.2 Zielwertermittlung

Zur Festlegung der qualitativen bzw. der quantitativen Zielwerte der zertifizierten Tests wurde der Modal bzw. der Median der Testergebnisse der Zielwertlaboratorien herangezogen. Zielwerte, Bewertungsbereiche und Bestehensquoten sind zusammenfassend in Tabelle 16 [Tab. 16] dargestellt.

14.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnissen

Die serologischen Befunde für Probe 31 und 61 erbrachten keinen Hinweis auf eine Infektion. Eine Erkrankung im Frühstadium kann jedoch nicht sicher ausgeschlossen werden, so dass bei fortbestehendem klinischen Verdacht eine Kontrolluntersuchung in 2–3 Wochen erfolgen sollte. Die serologischen Ergebnisse für Probe 32 sind mit einer Infektion im Stadium II–III (symptomatisch oder asymptomatisch) der Lyme-Borreliose vereinbar und passen gut zu den verfügbaren klinischen Informationen (Abbildung 5 [Abb. 5], Abbildung 6 [Abb. 6]). Die serologischen Ergebnisse für Probe 62 sprechen für eine Infektion (symptomatisch oder asymptomatisch) im späten Stadium der Lyme-Borreliose und passen damit zu der für den Patienten verfügbaren klinischen Information.

Die Bestehensquoten für die neu eingeführten Testsysteme wie dem Line-Blot (Quote: 83,3–100%) sowie dem CLIA-IgG (Quote: 95,5–100%) lagen im Bereich der etablierten Verfahren. Die Bestehensquote für den CLIA-IgM erbrachte für die positiven Proben geringfügig schlechtere Ergebnisse. Hier könnte eine etwas weniger sensitive Einstellung des Testsystems zu Grunde liegen. Für weitergehende Aussagen oder Empfehlungen ist die Datenlage jedoch noch nicht ausreichend. Erwähnenswert sind die Immunoblot Ergebnisse für die VlsE-IgG positive Probe 62 (Abbildung 7 [Abb. 7], Abbildung 8 [Abb. 8], Abbildung 9 [Abb. 9], Abbildung 10 [Abb. 10]). Deutlich ist anhand der herstellerspezifischen Immunoblot-Bandenmuster (Abbildung 9 [Abb. 9]) die Verteilung der spezifischen IgG-Antikörper zu erkennen. Je nachdem welches VlsE-Antigen in welcher Menge in den jeweiligen Testsystemen repräsentiert war, konnten für den spezifischen IgG-Nachweis grenzwertige, positive oder noch negative Ergebnisse beobachtet werden (Tabelle 16 [Tab. 16], Abbildung 9 [Abb. 9]).

15 Antikörper gegen Helicobacter pylori (334)

15.1 Klinische Information

Probe 31 stammte von einem Patienten nach Therapie eines Ulcus vor ca. 3–4 Monaten. Probe 61 wurde einem Patienten nach Therapie eines Ulcus von vor ca. 1 Monat entnommen. Probe 32 und 62 stammten beide von Blutspendern ohne bekannte klinische Symptomatik.

15.2 Zielwertermittlung

Die qualitativen Zielwerte der zertifizierten Tests wurden als Modal der Ergebnisse der Zielwertlaboratorien ermittelt. Zielwerte und Bestehungsquoten sind zusammenfassend in Tabelle 17 [Tab. 17] dargestellt.

15.3 Diagnostische Gesamtbewertung und Kommentar zu den Testergebnisse

Sowohl der serologische Befund für Probe 31 als auch die Ergebnisse für Probe 61 ergaben Hinweise auf eine Infektion/Kolonisation mit Helicobacter pylori. Eine weitere diagnostische Abklärung ist daher zu empfehlen. Der Befund der Probe 32 und 62 bietet keinen Anhaltspunkt für eine Infektion. Die Ergebnisse des spezifischen IgA-Antikörpernachweises für Probe 31 wurden nicht zertifiziert. Obwohl die Ergebnisse der Zielwertlaboratorien unter Verwendung von Testsystemen vier verschiedener Hersteller durchgehend positive Ergebnisse für den IgA-Nachweis mittels ELISA (Abbildung 11 [Abb. 11]) erbrachten, wurde wegen der inhomogenen Ergebnisverteilung vor allem auch im Immunoblot (Abbildung 12 [Abb. 12]) auf eine Zertifizierung der IgA-Bestimmung für diese Probe verzichtet. In Tabelle 17 [Tab. 17] sind die anhand der Ergebnisse der Zielwertlaboratorien festgelegten Zielwerte grau unterlegt. Zudem werden die daraus resultierenden Bestehensquoten dargestellt, die sich bei richtlinienkonformer Zertifizierung der Probe ergeben hätten. Erneut wurde so die bereits in vergangenen Ringversuchen auffällige unbefriedigende Standardisierung und Vergleichbarkeit bei der IgA-Bestimmung in der Helicobacter-Serologie offensichtlich [9]. Dieses Problem tritt vor allem bei Proben mit niedrigen IgA-Konzentrationen testabhängig auf (Tabelle 17 [Tab. 17]).


Diskussion

Nach wie vor stellen infektionsserologische Untersuchungen in der medizinischen Mikrobiologie und Laboratoriumsmedizin gängige, relativ einfach durchzuführende Verfahren der Infektionsdiagnostik dar. Immerhin wurde in der EU nach Schätzungen der European Diagnostics Manufacturers Association (EDMA) allein in 2006 mehr als 1 Mrd. Euro in der infektionsimmunologischen Diagnostik umgesetzt [10]. Die Qualität solcher Methoden im diagnostischen Routinelabor wird allerdings immer wieder kritisch hinterfragt, zumal flächendeckende Untersuchungen zur Verlässlichkeit, Häufigkeit und Art der durchgeführten infektionsserologischen Tests in Deutschland und Europa fehlen. In den wenigen veröffentlichten Studien zur externen Qualitätssicherung in der Infektionsserologie ließen sich dann auch erhebliche Assay- und Labor-spezifische Variabilitäten von Testergebnissen in diesem Bereich feststellen [3], [4]. Die in der vorliegenden Arbeit zusammengefassten Resultate für die verschiedenen Parameter bestätigen diese Ergebnisse im Wesentlichen und unterstreichen die Notwendigkeit einer kontinuierlichen externen Qualitätssicherung in der bakteriologischen Infektionsserologie. Die hier erhobenen Befunde für die geprüften Parameter lassen sich in Bezug auf die Ergebnisqualität in drei unterschiedliche Kategorien einteilen:

In der ersten Kategorie finden sich die infektionsserologischen Klassiker, d.h. die Lues- und Borrelien-Serologie, die bis auf gelegentliche Ausreißer und fortbestehende Probleme in der IgM-Diagnostik ebenso wie die geprüften Direktnachweisverfahren (Antigennachweise, PCR-Verfahren) eine überwiegend gute Ergebnisqualität (Abbildung 13 [Abb. 13], Tabelle 14 [Tab. 14]: Durchschnittliche Bestehensquoten für die Ringversuche der Lues- und Borrelien-Serologie der letzten Jahre) zeigen. Die exzellente Präzision in Teilen der Syphilisdiagnostik (z.B. TPPA, VDRL-Test, Abbildung 13 [Abb. 13], Abbildung 4 [Abb. 4]) ist in der bakteriologischen Infektionsserolgie bislang unerreicht und vorbildhaft auch für andere Parameter.

In der zweiten Kategorie finden sich relativ gut standardisierte Verfahren, wie die Impftiterbestimmung für Tetanus- und Diphtherietoxoid-Antikörper und z.T. automatisierte Methoden für die ASL-, ADNase- und Rheumafaktorbestimmung. Diese Assays erlauben zwar eine relativ bessere Vergleichbarkeit qualitativer und quantitativer Ergebnisse als klassische Titertests und andere quantiative ELISA-Verfahren in den weniger standardisierten Bereichen der bakteriologischen Infektionsserologie. Sie unterliegen aber trotz der Verfügbarkeit von internationalen Referenzpräparationen erheblichen methoden- und herstellerabhängigen Schwankungen, die im Allgemeinen deutlicher ausfallen, als dies aus anderen klassischen Bereichen der Laboratoriumsmedizin, wie der Klinischen Chemie, bekannt ist (Tabelle 4 [Tab. 4]: Tetanus-Ak-Bestimmung und Tabelle 11 [Tab. 11]: Diphtherie-Ak-Bestimmung). Als Beispiel für einen relativ präzise quantifizierbaren Parameter darf das Procalcitonin gelten, wobei hier das bisher eingeschränkte Spektrum an Reagenzienherstellern begünstigend zum Tragen kommen dürfte (Tabelle 12 [Tab. 12]: Procalcitonin).

Mit weitem Abstand folgen in der dritten Kategorie schließlich die Parameter mit relativ niedrigem Standardisierungsgrad und entsprechend eingeschränkter diagnostischer Aussagekraft wie die Helicobakter-, Pertussis- und Chlamydien-Serologie mit bislang doch eher geringer Vergleichbarkeit für die qualitativen und quantitativen Ergebnisse verschiedener Assays und Laboratorien (Tabelle 6 [Tab. 6] und Tabelle 8 [Tab. 8]: Chlamydien-Serologie, Tabelle 10 [Tab. 10]: Pertussis-Serologie).

Wie in Abbildung 13 [Abb. 13], Abbildung 14 [Abb. 14] (Durchschnittliche Bestehensquoten für die Ringversuche der Lues- und Borrelien-Serologie der letzten Jahre) gezeigt, fallen die Ergebnisse dieses Jahres in den Erwartungsbereich der letzten Jahre.

Verbesserungen sind offensichtlich, wenn überhaupt, nur in kleinen Schritten möglich (Abbildung 15 [Abb. 15]). Auch die vorhandene Akkreditierung von Laboratorien hat offensichtlich einen geringeren Einfluss auf die Ergebnisqualität als die Art und der Standardisierungsgrad des jeweiligen Untersuchungsparameters (Tabelle 18 [Tab. 18]: Bestehensquoten akkreditierter versus nichtakkreditierter Laboratorien im Ringversuch Borrelien-Serologie) [11]. Dies liegt zum einen in der methodischen Begrenztheit der derzeit etablierten biologischen Testverfahren in der Infektionsserologie und zum anderen am Fehlen allgemein zugänglicher und gut evaluierter Kalibrations- und Referenzmaterialien. Auch bleibt festzustellen, dass die derzeitigen Marktbedingungen für In-vitro-Diagnostika eine Entwicklung hin zu besserer Standardisierung und höherer Ergebnisqualität für eine ganze Reihe der von uns geprüften Parameter nicht sonderlich befördern.

Während in den USA ein durch die Food and Drug Organization (FDA) und das Center for Devices and Radiological Health unabhängig kontrolliertes, komplexes regulatorischen System für die Zulassung neuer In-vitro-Diagnostika existiert, fehlt eine obligatorische unabhängige klinische Prüfung solcher Assays in Europa weitgehen [4]. Hierzulande werden, bis auf wenige Ausnahmen, entsprechend der Vorgaben der in vitro Diagnostika-Richtlinie lediglich die zuvor von den Herstellern erhobenen firmeneigenen Leistungsdaten zur Anwendbarkeit und Produktsicherheit nach Aktenlage durch sogenannte benannte Stellen geprüft [12]. So sind beispielsweise in Deutschland zurzeit Reagenzien ganz unterschiedlicher Qualität von mehr als 40 verschiedenen Herstellern für die Lues-Diagnostik auf dem Markt [4]. Ringversuche und nachgeschaltete Metaanalysen der Ergebnisse haben in den letzten Jahren kontinuierlich fortbestehende Probleme hinsichtlich der Testqualität, der Standardisierung und der Beurteilung von gängigen infektionsserologischen Testverfahren offengelegt [3], [4]. Externe Qualitätskontrollstudien im Rahmen der durch unabhängige Organisationen durchgeführten Ringversuche sind deshalb wichtiges Instrument der Qualitäts- und Marktüberwachung (Vigilance), wie in den einschlägigen europäischen Normen (DIN EN 14136) [5] gefordert. Ihnen kommt im freien Spiel der Kräfte auf dem Diagnostikamarkt auch weiterhin entscheidende Bedeutung zu. Fortbestehende Probleme oder gar Mängel in der Diagnostik sollen dabei nicht nur offengelegt und transparent diskutiert werden, sondern zugleich Problemlösungen anstoßen, die letztlich sowohl in den einzelnen Laboratorien, als auch hinsichtlich der technischen und regulatorischen Entwicklungen des Marktes eine ständige Verbesserung der Behandlungsqualität zum Ziel haben.


Literatur

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Hunfeld KP, Stanek G, Straube E, Hagedorn H-J, Schörner C, Mühlschlegel F, Brade V. Quality of Lyme disease serology Lessons from the German Proficiency Testing Program 1999-2001. A preliminary report. Wien Klin Wochenschr. 2002;114(13-14):591-600.
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Müller I, Brade V, Hagedorn HJ, Straube E, Schoerner C, Frosch M, Hlobil H, Stanek,G, Hunfeld K-P. Is serological testing a reliable tool in laboratory diagnosis of syphilis? Meta-analysis of eight external quality control surveys performed by the German infection serology proficiency testing program. J Clin Microbiol. 2006;44:1335-41. DOI: 10.1128/JCM.44.4.1335-1341.2006 Externer Link
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DIN EN 14136:2004-8 (D) Verwendung externer Qualitätssicherungsprogramme bei der Bewertung der Durchführung von Untersuchungsverfahren in der In-vitro-Diagnostik; Deutsche Fassung EN 14136:2004.
6.
Entwurf der zuständigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften für die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätsssicherung auf dem Gebiet der Medizinischen Mikrobiologie B SPEZIELLER TEIL II Ringversuche in der Infektionsserologie. INSTAND Informationen. 2004;I:2-6.
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Hunfeld KP, Müller I, Brade V. Externe Qualitätskontrolle in der bakteriologischen Infektionsserologie: Ringversuchsauswertung September 2001. Der Mikrobiologe. 2002;12:96-108.
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Wichelhaus TA, Hunfeld K-P, Brade V. Pertussis. In: Thomas L, Hrsg. Labor und Diagnose. 7. Auflage. Frankfurt/Main: TH-Books Verlagsgesellschaft mbH; 2008. p. 1627-9.
9.
Müller I, Hunfeld, KP, Brade V. Bakteriologisch infektionsserologischer Ringversuch März 2003: Ergebnisse und Kommentare. Der Mikrobiologe. 2004;14:139-50.
10.
European Diagnostic Manufacturer Association. European IVD market estimates 2004. EDMA; 2006 [zitiert 20. Juni 2009]. Available from: http://www.bivda.co.uk/LinkClick.aspx?fileticket=Q1B%2BBamupKI%3D&tabid=1008&mid=1456&language=en-GB Externer Link
11.
Müller I, Hunfeld KP, Brade V. Ist Laborqualität messbar? Eine vergleichende Ergebnisanalyse akkreditierter und nicht akkreditierter Laboratorien im bakteriologisch-infektionsserologischen Ringversuch. 57. Kongress der DGHM; Göttingen; 2005. Biospektrum 34. ISSN 0947-0867.
12.
Richtlinie 98/79EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. Oktober 1998 über In-vitro-Diagnostika. Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft [DE]. 1998:L331/1. Available from: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:1998:331:0001:0037:DE:PDF [zitiert 20 Juni 2009] Externer Link