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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Schmerzdynamik nach Tonsillektomie – eine prospektive Studie

Poster Aerodigestivtrakt

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  • corresponding author Marianne Bergmann - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Rainer Laskawi - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc305

doi: 10.3205/cpo001859, urn:nbn:de:0183-cpo0018593

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Bergmann et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Tonsillektomie (TE) gehört zu den häufigsten Eingriffen im HNO-Bereich. Neben dem Nachblutungsrisiko zählen postoperative Schmerzen zu den Risiken eines solchen Eingriffs. Da darüber hinaus die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr eingeschränkt sein kann, stellen postoperative Schmerzen ein relevantes Problem dar.

Methoden: In der vorliegenden Studie wurde die postoperative Schmerzentwicklung und Schmerztherapie nach TE untersucht.

Eingeschlossen wurden 12 Patienten nach TE, die älter als 16 Jahre waren. Ausgewertet wurden die postoperative Schmerzentwicklung (Skala von 0-10; 0=keine Schmerzen, 10=stärkster vorstellbarer Schmerz) in einem Zeitraum von 35 Tagen und die angewandte Schmerztherapie.

Ergebnisse: Das Schmerzmaximun bestand am 6. postoperativen Tag mit einem durchschnittlichen Wert von 6.4 von 10. Über den 24. Tag hinaus gab keiner der Patienten mehr Schmerzen an. Im Durchschnitt lagen die Schmerzen, bezogen auf den gesamten Beobachtungszeitraum, bei 2.3 von 10. Nach dem 11. postoperativen Tag fiel die Schmerzintensität deutlich ab. An Tag 3,5 und 6 wurden am häufigsten Analgetika eingenommen. Dabei wurden verschiedene Präparate verwendet. Voltaren dispers® und Metamizoltropfen waren die beiden am häufigsten eingenommenen Analgetika.

Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Daten charakterisieren die postoperative Schmerzdynamik nach TE.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass eine ausführliche Beratung der Patienten bezüglich der Schmerzdynamik erfolgen sollte. In der Regel sind zwei verschiedene Präparate, zeitweise in Kombination, zur effektiven Schmerztherapie ausreichend.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.