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Pharyngokutane Fistel durch mechanische Irritation bei Z.n. Laryngektomie
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Nach Tracheotomie oder Laryngektomie kommt es insbesondere in den ersten postoperativen Wochen aber auch darüber hinaus zu einer vermehrten Trachealsekretbildung. Diese wird verursacht durch eine mechanische Reizung der Schleimhaut durch die Trachealkanüle sowie eine fehlende Befeuchtung und Erwärmung der Atemluft. Durch falsche oder unzureichende Pflege des Tracheostomas kann eine peristomale Schädigung der Haut resultieren.
Kasuistik: Eine 73-jährige kachektische Patientin (BMI 16,5 kg/m²) mit Z.n. Laryngektomie mit Teilpharyngektomie eines pT4 Hypopharynxkarzinoms sowie adjuvanter Radiochemotherapie vor 17 Jahren stellte sich in unserer Klinik aufgrund einer neu aufgetretenen submentalen Speichelfistel vor. Klinisch imponierte eine ausgeprägte peristomale Hautulzeration. Diese war von der Patientin durch ein jahrelanges Abwischen von Trachealsekret herbeigeführt worden, sodass nur noch eine sehr dünne Schicht zwischen Hypopharynx und Ulcus bestand. Ein Lokalrezidiv konnte als Ursache ausgeschlossen werden. Fistel und Ulcus kranial des Stomas wurden mit einem M. pectoralis major Transplantat (PM) und kaudal des Stomas mit einem Deltopectoraltransplantat (DP) gedeckt. Aufgrund einer Transplantatnekrose des PM bei einer generalisierten Arteriosklerose der Patientin wurde im Verlauf die erneute Defektdeckung mit einem kontralateralen DP notwendig, wodurch der Fistelverschluss gelang.
Schlussfolgerung: Die korrekte Tracheostomapflege ist zum Schutz der Haut vor Infektionen und Ulzerationen zwingend erforderlich. Um Sekretbildung zu vermeiden, sollte auf eine ausreichende Befeuchtung der Atemluft und den korrekten Sitz der Trachealkanüle geachtet werden. Mechanische Irritationen der peristomalen Hautpartie sollten vermieden und Läsionen konsequent behandelt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.