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Neck-Dissection in der Laryngektomie – Argumente für die Reduktion des Ausmaßes
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Über das konkrete Ausmaß einer Neck-Dissection während der totalen Laryngektomie gibt es weder national noch international einen offiziellen Konsens in Form von Leitlinien. Dies hat einen individuellen und nicht-standardisierten Therapieplan in der chirurgischen Therapie des Halses beim fortgeschrittenen Larynxkarzinom zur Folge.
Methoden: Wir untersuchten retrospektiv die Verläufe von 58 konsekutiven Patienten, die sich an der Charité wegen eines fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Larynx einer totalen Laryngektomie mit beidseitiger Neck-Dissection unterzogen. Hierbei wurde zum einen das Nodal Yield des ipsilateralen Halses bzgl. Auswirkung auf Overall und Disease-free Survival untersucht. Zum anderen etablierten wir ein Klassifikationsschema des CT-basierten Mittelllinienbezugs des Primärtumors (Typ A „clear“, B „involved“, C „exceeded“ und D „bilateral“) und untersuchten die Relation zu kontralateraler Halslymphknoten-Metastasierung.
Ergebnisse: Uni- und multivariate Regresssionsanalysen zeigten keinen signifikanten Einfluss des ipsilateralen Nodal Yields auf Overall- und Disease-free Survival (p < 0.05). Ein pN+-Hals zeigte einen negativen prognostischen Wert (OS: hazard ratio [HR] 0.179; p=0,013). In 10,3% zeigte sich ein p2Nc-Hals. Typ-D-tumoren haben eine Wahrscheinlichkeit von 23,5% kontralateral zu metastasieren. Typ-A-Tumoren unterliegen einer Risiko-Reduktion von 100% für kontralaterale Metastasierung.
Schlussfolgerungen: Das ipsilaterale Nodal Yield einer Neck-Dissection in der Laryngektomie hat keinen Einfluss auf das Outcome. Bei Typ-A-Tumoren und klinisch unauffälligem kontralateralen Hals (≤ cN2b) scheint eine kontralaterale Neck-Dissection nicht indiziert, was zur Reduktion von OP-Zeit und Komplikationsraten beitragen kann.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.