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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Vergleich eines intraoperativ applizierten Schmerzkatheters zur Lokalanästhesie mit oraler Analgesie nach Neck-dissection bei Karzinom – vorläufige Ergebnisse einer prospektiven Beobachtungsstudie

Poster Onkologie

  • corresponding author Johannes Löser - Klinik für Anästhesiologie, Uniklinik Köln, Köln
  • Magdalena Gostian - Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln, Köln
  • Carola Albert - Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln, Köln
  • Philipp Wolber - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Uniklinik Köln, Köln
  • Matthias Balk - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Uniklinik Köln, Köln
  • David Schwarz - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Uniklinik Köln, Köln
  • Martin Otte - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Uniklinik Köln, Köln
  • Christoph Görg - Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln, Köln
  • Antoniu-Oreste Gostian - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Uniklinik Köln, Köln

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc214

doi: 10.3205/cpo001768, urn:nbn:de:0183-cpo0017680

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Löser et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Bei Kopf-Halskarzinomen kommt es nach Neck-dissection (ND) bei bis zu 80% der Patienten zu chronischen, meist neuropathischen Schmerzen mit Beeinträchtigung der Lebensqualität. Wir berichten über die vorläufigen Ergebnisse einer prospektiven Studie mit einem intraoperativ applizierten Schmerzkatheter zur postoperativen Schmerztherapie nach ND.

Methoden: In unserer Beobachtungsstudie (DRKS00009378) wurden bisher 30 Patienten mit oraler Schmerztherapie (Gruppe 1) und 5 Patienten mit einem intraoperativ eingelegten Wundkatheter (Ropivacain 0,2%, Laufrate 3ml/h) (Gruppe 2) für die ersten drei postoperativen Tage erfasst. Bei Bedarf erhielten Patienten in Gruppe 2 zusätzlich eine orale Schmerztherapie. Primärer Endpunkt war die Schmerzstärke (Numerische Rangskala (NRS): 0=kein Schmerz - 10=maximaler Schmerz) an allen postoperativen Tagen, sowie 2, 4, 6 und 12 Monate postoperativ. Sekundäre Endpunkte waren Schmerzmittelverbrauch, Nebenwirkungen, Mortalität, Morbidität, sowie perioperative Komplikationen.

Ergebnisse: In Gruppe 1 (Ø 59,9 Jahre; 16,7% ♀) bzw. Gruppe 2 (Ø 66 Jahre; 40% ♀) betrug die durchschnittliche Schmerzstärke an postOP-Tag 1 NRS 3,1 bzw. NRS 1,6, an postOP-Tag 2 NRS 3,1 bzw. NRS 2,6 und an postOP-Tag 3 NRS 2 bzw. NRS 1,8. 21 Patienten (70%) in Gruppe 1 und zwei Patienten (40%) der Gruppe 2 erhielten Nichtopioide. Opioide wurden in Gruppe 1 bei 3 Patienten (10%) und in Gruppe 2 bei 0 Patienten (0%) verabreicht. Die Patientenzufriedenheit war in beiden Gruppen vergleichbar gut. Langzeitergebnisse stehen noch aus.

Schlussfolgerungen: Beide Protokolle führten bislang zu einer vergleichbaren Schmerzreduktion und Patientenzufriedenheit. Durch die Implantation des Schmerzkatheters wurde dies mit einer geringeren Gabe von Opioiden und Nichtopioiden erreicht.

Unterstützt durch: PAJUNK® MEDIZINTECHNOLOGIE GmbH, Geisingen

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.