gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Genetische Biomarker in Liquid Biopsies von humanen Papillomavirus (HPV)-assoziierten Oropharynxkarzinomen (OPSCC)

Poster Onkologie

  • corresponding author Henrike Reder - HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Uniklinikum, Gießen
  • Nora Würdemann - HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Uniklinikum, Gießen
  • Andreas Bräuninger - Institut für Pathologie, Uniklinikum, Gießen
  • Steffen Wagner - HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Uniklinikum, Gießen
  • Claus Wittekindt - HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Uniklinikum, Gießen
  • Stefan Gattenlöhner - Institut für Pathologie, Uniklinikum, Gießen
  • Jens Peter Klußmann - HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Uniklinikum, Gießen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc210

doi: 10.3205/cpo001764, urn:nbn:de:0183-cpo0017648

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Reder et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Für die Entstehung von OPSCC ist eine Infektion mit HPV neben Tabak und Alkohol als wichtigster Risikofaktor anerkannt. Bei HPV-negativen und HPV-assoziierten OPSCC handelt es sich um zwei eigenständige Tumorentitäten, wobei HPV-assoziierte OPSCC trotz allgemein günstigerer Prognose häufiger einen positiven und fortgeschrittenen Metastasen-Status aufweisen. Ziel des Projektes ist die Identifikation genetischer Aberrationen, welche mit einem ungünstigen Krankheitsverlauf in Patienten mit HPV-assoziierten OPSCC einhergehen, sowie die Detektion geeigneter Biomarker für ein verbessertes Monitoring des Krankheitsverlaufs.

Methoden: Es wurde ein Gen-Panel zur targeted Next Generation Sequenzierung (tNGS) entwickelt, welches die häufigsten Mutationen im Zusammenhang mit HPV-assoziierten OPSCC abdeckt. DNA aus HPV-assoziierten Primärtumoren wurde mittels tNGS analysiert. Ergänzend erfolgte qPCR und Sequenzierung von Zell-freier DNA (cfDNA) aus posttherapeutisch entnommenen Serumproben.

Ergebnisse: Die HPV Gene E6 und E7 wurden mittels qPCR in cfDNA aus prä- sowie posttherapeutisch entnommenem Serum detektiert und das Ergebnis durch Restriktionsverdau validiert. Das Auftreten der HPV-Gene an unterschiedlichen Nachsorge-Zeitpunkten konnte mit dem Krankheits- und Behandlungsverlauf korreliert werden. Von den 24 enthaltenen Genen des tNGS Panels wurden in allen Genen Mutationen detektiert; dabei handelt es sich bei TP53, PIK3CA, HRAS, TP63 und EP300 um die fünf am häufigsten mutierten Gene.

Schlussfolgerung: HPV-DNA konnten in cfDNA aus prä- und posttherapeutischen Seren nachgewiesen werden. Weiterhin wurden Mutationen in Primärtumor Gewebe bestimmt und aktuell wird untersucht, ob diese Mutationen ebenfalls in cfDNA nachgewiesen und daher als Biomarker dienen können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.