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Cochlea Implantat bei vorhandener Radikalhöhle – Ergebnisse nach Radikalhöhlenobliteration
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Die Cochlea Implantation nach Radikalhöhlenanlage stellt eine besondere chirurgische Herausforderung dar. Dabei wird die vollständige Obliteration des Ohres empfohlen, um das Ohr vor der Implantation sicher zu machen. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit der Obliteration der Radikalhöhle mit Knochenmehl und Knorpelplatten vor der Cochlea Implantation.
Methoden: In einer retrospektiven Untersuchung wurden alle Patienten eingeschlossen, welche ein Cochlea Implant (CI) bei bestehender Radikalhöhle (RH) an der HNO-Klinik der Uniklinik Köln zwischen 2003 und 2016 erhalten haben.
Ergebnisse: (n=675)
Von 675 implantierten Patienten erfolgte zur Vorbereitung der Implantation bei zehn Patienten (Ø 59,2 Jahre; 5 ♀; 5 ♂) eine RH-Obliteration. Bei vier (Ø 61 Jahre; 1 ♀; 3 ♂) weiteren wurde das Ohr vollständig obliteriert. Das durchschnittliche Bestehen der Radikalhöhle aller Patienten betrug 17,8 Jahre, der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum nach CI-Implantation 3,6 Jahre. Die CI-Implantation erfolgte zweizeitig nach durchschnittlich 4,6 Monaten. Sowohl nach RH-Obliteration sowie Ohrobliteration gestaltete sich der postoperative Verlauf aller Patienten komplikationslos. Intraoperativ zeigte sich in allen Fällen eine intakte mit Knorpel rekonstruierte Gehörgangshinterwand und es gelang in allen Fällen eine komplette Insertion der Elektroden.
Schlussfolgerungen: Die Obliteration einer Radikalhöhle mit Knochenmehl und Knorpelplatten vor einer Cochlea Implantation kann als sicheres chirurgisches Verfahren zur Vorbereitung auf eine CI-Implantation angesehen werden. Damit stellt es eine geeignete Alternative zur vollständigen Obliteration eines radikal operierten Ohres vor CI-Implantation dar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.