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Entwicklung des Richtungshörens nach einer Cochlear-Implant-Versorgung gemessen mit virtuellen Schallquellen
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Ziel dieser prospektiven Längsschnitt-Studie ist die Messung des Richtungshörens bei Patienten, die mit einem Cochlea-Implantat versorgt worden sind. Die Entwicklung des Richtungshörens bei erwachsenen CI-Patienten in der Frühphase der Rehabilitation wurde bereits in der Vergangenheit von einer Münsteraner Arbeitsgruppe um Knief methodisch diskutiert. Dabei wurden Entwicklungen der Genauigkeit mit der einzelne Lautsprecher als Schallquelle erkannt wurden über 6 Monate dargestellt. Die Daten zeigten, dass sich noch kein Plateau ausgebildet hatte, so dass eine weitere Verbesserung angenommen wurde.
Es werden die folgenden Gruppen erwachsener CI-Träger gebildet:
- 1.
- Erstes CI und beide Ohren an Taubheit grenzend schwerhörig („CI monaural“),
- 2.
- Zweites CI, mit dem ersten ein-jährige Vorerfahrung („CI bilateral“),
- 3.
- SSD-Patienten („CI-SSD“),
- 4.
- Kontrollgruppe bilateraler CI-Trägern.
Von der OP beginnen die Messungen in drei bis vier-monatigen Intervallen über mind. 12 Monate.
Zur Zeit befinden sich 30 Patienten in der Studie, zwölf in Gruppe 1, fünf in Gruppe 2, zehn in Gruppe 3 und drei Patienten in Gruppe 4.
Verwendet wird das ERKI-Setup bestehend aus dem modifizierten MAINZER-Kindertisch mit 32 virtuellen und 5 realen Schallquellen mit einer 5°-Auflösung im vorderen Halbkreis. Vier Stimuli: 300 ms weißes Rauschen, rosa Rauschen, gepulstes rosa Rauschen und den Sprachausschnitt /allo/ aus dem International Speech Test Signal (ISTS).
Die Ergebnisse zeigen beispielhaft die Lokalisationsmuster der vier Gruppen zum Messzeitpunkt MP1. Diese Lokalisationsmuster variieren sehr stark.
Auch bei CI-Trägern ist im klinischen Alltag das Richtungshören messbar. Die Verteilung der gemessenen Lokalisationsmuster passt zu anderen Arbeiten, die mit 15 realen Lautsprechern an CI-Trägern durchgeführt wurden.
Unterstützt durch: EFRE, Promotionsförderung J2P Jade Hochschule, Universität Oldenburg EMS Fak. VI EMS, auritec GmbH Hamburg
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.