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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Malignes Melanom im Mittelohr – eine seltene Lokalisation

Poster Otologie

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  • corresponding author Claudia Römer - Charité CCM Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrheilkunde, Berlin
  • Katharina Stölzel - Charité CCM Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrheilkunde, Berlin
  • Heidi Olze - Charité CCM Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrheilkunde, Berlin
  • Steffen Dommerich - Charité CCM Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrheilkunde, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc117

doi: 10.3205/cpo001671, urn:nbn:de:0183-cpo0016712

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Römer et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Primäre maligne Schleimhautmelanome sind äußerst selten im Kopf-Hals-Bereich vertreten. Wir berichten über eine 65 Jahre alte Patientin mit einem Malignen Melanom im rechten Mittelohr mit Ausbreitung in das Mastoid und Knochendestruktion der hinteren Schädelgrube sowie konsekutiver Fazialisparese. Die Erstsymptome waren ein Taubheitsgefühl der rechten Kopfseite, ein Druckgefühl des rechten Ohres mit pochenden Tinnitus sowie eine progrediente Hörminderung. Die Einlage eines Paukenröhrchens, bei initial verdicktem Trommelfell und einer pantonalen Schallleitungsstörung von 20-30dB, und die Therapie mit Amoxicillin brachten keine Besserung. In der CT des Felsenbeines zeigte sich eine Vollverschattung des rechten Mastoids sowie eine medialseitige Knochendestruktion mit V.a. freiliegende Dura. Es folgte eine Tympanoskopie mit Probenentnahme und Abdeckung der Dura, intraoperativ erhärtete sich der V.a. auf eine malignitätssuspekte Raumforderung. In der MRT des Kopfes zeigte diese eine Infiltration des Sinus sigmoideus und eine enge Lagebeziehung zur A. vertebralis ohne Infiltration des Cerebellums. Die weitere Diagnostik ergab keinen Hinweis auf Fern- oder Lymphknotenmetastasen. Nach Zusammenschau aller Befunde wurde eine lokale Bestrahlung des Felsenbeins, aufgrund des hohen operativen Komplikationsrisikos und der fehelenden Option einer Komplettresektion, empfohlen. Die Patientin befindet sich in engmaschiger radioonkologischer Nachsorge.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.