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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Cochlea-Implantationen bei organtransplantierten Patienten

Poster Otologie

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  • corresponding author Marie-Charlot Suhling - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Magnus Teschner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc102

doi: 10.3205/cpo001656, urn:nbn:de:0183-cpo0016562

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Suhling et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Organtransplantierte immunsuppremierte Patienten, insbesondere Kinder, haben ein erhöhtes Risiko Infektionen zu erwerben. Sie stellen die Cochlea-Implantat-Chirurgie vor neue Herausforderungen. Ziel dieser Fallserie ist es, die postoperative Komplikationsrate von organtransplantierten Patienten, welche ein Cochlea-Implantat erhielten, zu analysieren.

Methoden: Die retrospektive Fallserie schließt 13 nieren, leber, lungen und herztransplantierte Patienten ein. Die Patienten wurden im Alter von 2 bis 71 Jahren mit insgesamt 17 Cochlea-Implantaten (n:9 unilateral, n:4 bilateral) zwischen 1999-2016 in der HNO-Klinik der MHH versorgt. Das perioperative Management, sowie intra- und postoperative Komplikationen wurden nach der Cochlea-Implantation ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt zeigten sich keine intraoperativen Besonderheiten. Postoperativ entwickelten 3 Patienten Komplikationen nach der ersten Cochlea-Implantation (n: 2 lokale Wunddehiszenz, n: 1 Trommelfellperforation, n: 1 Effloreszenz) und 2 Patienten nach der zweiten Cochlea-Implantation (n: 1 lokale Wunddehiszenz, n: 1 chronische Otitis media epitympanales).

Schlussfolgerung: Diese Fallserie zeigt, dass Cochlea-Implantationen bei ausgewählten organtransplantierten Kindern und Erwachsenen sicher und erfolgreich durchgeführt werden können. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ist die Vorraussetzung für eine sichere Behandlung dieser Patientengruppe.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.