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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ein neuer erweiterter posterior gestielter Muskel-Bindegewebslappen zu Obliteration von Radikalhöhlen

Poster Otologie

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GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc096

doi: 10.3205/cpo001650, urn:nbn:de:0183-cpo0016506

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Tolsdorff.
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Gliederung

Zusammenfassung

Die primäre oder sekundäre Obliteration von Radikalhöhlen dient der Vermeidung der bekannten Nachteile der „offenen Technik“ wie unübersichtliche Höhle, Sekretverhalten, Granulationen, Schwindel etc. Der von Palva 1968 erstmalig angegebene posterior an der Ohrmuschel gestielte Muskel – Bindegewebslappen ist für mittlere bis große Radikalhöhlen zu klein, um eine komplette Obliteration zu erzielen. Wir haben deshalb einen deutlich größeren Muskel – Bindegewebslappen, ebenfalls an der Ohrmuschel posterior gestielt, entwickelt, der bis in den Bereich der Nackenmuskulatur in ausreichender Länge, Dicke und Breite geschnitten werden kann von einer dafür entwickelten T-förmigen postaurikulären Schnittführung. Der Lappen kann bei großen Höhlen zusätzlich mit Hydroxylapatit oder Knorpelchips unterfüttert werden. Gehörgangswärts dient er als optimales Transplantatlager für eine knorpelige hintere Gehörgangswand aus Konchaknorpel mit überlappendem Perichondrium. Falls der Lappen bei der Endanpassung zu groß ist, kann er tangential gesplittet werden und nur der innere Teil zur Obliteration verwendet werden, während der äußere Teil in das Bett zurückgenäht wird. Gerade im Zusammenhang mit einer Erweiterung des Gehörgangseingangs und dem Wiederaufbau der hinteren Gehörgangswand mit Konchaknorpel ist die Schrumpfungstendenz dieses ausreichend großen und gut durchbluteten Lappens gegenüber den bisherigen Verfahren minimal oder nicht bemerkbar.

Demonstration der Technik und der Ergebnisse.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.