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Die Implantation von Vagusnervstimulatoren (VNS) zur Behandlung der therapieresistenten Epilepsie im Kindes- und Jugendalter
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Hintergrund: Die Therapie von medikametenresistenten Formen der Epilespie stellt eine Herausforderung in der Neuropädiatrie dar. VNS führen über eine periodische periphere Reizung des N. vagus reziprok zu einer Exzitation von Kerngebieten im Hirnstamm. Bisher sind nur wenig Informationen zur Anwendung von VNS bei Kindern verfügbar.
Patienten und Methoden: In einem Zeitraum von 8 Jahren wurde bei 19 Pat. im Alter zwischen 2 und 18 Jahren mit therapierefraktärer Epilepsie ein VNS implantiert. Die Implantation geschieht über eine Darstellung des cervikalen Verlaufs des N. vagus unterhalb des Abgangs des R. cardiacus. Nach mikrochirurgischer Freipräparation des Nerven wird eine spiralförmige Stimulationselektrode um den Nerven platziert. Zur Aufnahme des Generators wird eine subkutane Tasche auf der Pectoralisfascie präpariert.
Ergebnisse: Bei allen Pat. stellte sich eine bleibende Verminderung der Anfallsfrequenz und der Anfallsstärke ein. Intraoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet. Wegen eines Elektrodenbruchs mussten diese bei zwei Pat. im Beobachtungszeitraum ausgetauscht werden. In einem Fall wurde eine Dysphonie nach Aktivierung des Gerätes, vermutlich durch simultane Stimulation des N. laryngeus recurrens, beobachtet. In keinem Fall kam es zu einer behandlungsbedürftigen Bradykardie nach Anschalten des Gerätes.
Schlussfolgerung: Die VNS-Implantation stellt ein probates Behandlungsregime in Fällen mit therapierefraktärer Epilepsie dar. Die Ursache der Effektivität der Vagusnervstimulation ist derzeit noch unklar. In der Hand des erfahrenen Halschirurgen ist der Eingriff wenig belastend und von keinen oder nur geringen Komplikationen begleitet. Eine interdisziplinäre Betreuung zur Aktivierung, zur Einstellung und zur Wartung des Gerätes muss gewährleistet sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.