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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Verbesserung der Biomaterialverträglichkeit von porösen Polyethylenimplantaten durch TNF-α-Inhibition in vivo

Poster Plastische Chirurgie

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  • corresponding author Sebastian Strieth - HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Franziska Ditz - Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin, LMU München, München
  • Timon Hussain - Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin, LMU München, München
  • Sven Becker - HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz, Mainz

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc063

doi: 10.3205/cpo001617, urn:nbn:de:0183-cpo0016176

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Strieth et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Für die Ausweitung des Einsatzes von Biomaterialien für die rekonstruktive Chirurgie im Mittelgesicht kommt eine immunmodulatorsiche Beschichtung poröser Polyethylenimplantate (Porengröße ~ 100-200 µm) mit einem TNF-α-Inhibitor in Betracht.

Ziel der tierexperimentellen Studie war es, mikrovaskuläre und mechanische Integration sowie die entzündliche Reaktion in vivo zu analysieren.

Methoden: Die Biomaterialien wurden mit Etanercept in einer Extrazelluär-Matrix (ECM, BD Matrigel-GFR) beschichtet. Als Kontrollen dienten unbeschichtete (K) oder ECM-beschichtete Implantate ohne Etanercept (n=6 je Gruppe). Unter Verwendung des Modells der transparenten Rückenhautkammer bei C57/Bl6-Mäusen wurde über 2 Wochen quantitative in vivo-fluoreszenzmikroskopische Untersuchungen durchgeführt.

Ergebnisse: Bei den beiden beschichteten Implantaten zeigten sich signifikant erhöhte funktionelle Gefäßdichten nach Implantation in vivo. Die dynamische Desintegrationskraft als Maß für die mechanische Verankerung im Implantatbett war am Ende des Beobachtungszeitraumes in allen 3 Gruppen nicht wesentlich verändert. Allerdings zeigte sich ausschließlich nach TNF-α-Inhibition eine in hoch signifikante reduzierte Leukozyten-Endothelzell-Interaktion [637±32 1/(mm x mm) vs. ECM: 3939±114 1/(mm x mm) vs. K: 3574±161 1/(mm x mm); p < 0,05].

Schlussfolgerung: Diese Daten zeigen, dass mittels geeigneter immunmodulatorischer Beschichtung die Bioverträglichkeit von poröser Polyethylenimplantate verbessert werden kann.

Unterstützt durch: Friedrich-Baur-Stiftung, München; BiomaTiCS-Schwerpunktprogramm, Universitätsmedizin Mainz

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.