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Untersuchungen des Schmeck- und Riechvermögens bei Patienten mit limbischer Enzephalitis
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Bei der limbischen Enzephalitis kommt es zu einer Hirnentzündung des limbischen Systems durch pathogene Autoantikörper gegen neuronale Oberflächenstrukturen, vor allem gegen Rezeptoren. Am häufigsten sind Autoimmun-Enzephalitiden mit Antikörpern gegen NMDA-Rezeptoren oder Proteine des VGKC-Komplexes.
Einige neurologische Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Parkinson und die Alzheimer Demenz gehen mit Riechstörungen einher und kündigen diese Krankheitsbilder oft als Frühsymptom an. Die Diagnostik von Riechstörungen in der Neurologie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bisher wurden bei einigen immunvermittelten Krankheitsbildern wie der Multiplen Sklerose und der Neuromyelitis-Optica das Riechvermögen untersucht.
In einer prospektiven Studie wurden Patienten mit limbischer Enzephalitis ihrem Krankheitsbild entsprechend komplett neurologisch untersucht. Zusätzlich wurden kognitive Erkrankungen wie Demenz mittels Mini-Mental-Status-Test ausgeschlossen und der Becks-Depressions-Inventar als ein weiteres Studienausschlusskriterium verwandt, um eine mögliche Depression auszuschließen. Das orthonasale Riechvermögen wurde mittels SDI-Werten (Sniffin-Sticks) abgebildet und mit OEP (Olfaktorisch evozierte Potentiale) Messungen korreliert. Das Schmeckvermögen untersuchten wir mittels Taste Strips Testung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.