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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Evaluation des postoperativen Schmerzes nach Sialendoskopie

Poster Speicheldrüsen/Fazialis

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  • corresponding author Carina Pick - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Jan-Christoffer Lüers - HNO Uniklinik Köln, Köln

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc010

doi: 10.3205/cpo001564, urn:nbn:de:0183-cpo0015643

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Pick et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Sialendoskopie ist ein relativ neues operatives Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Speicheldrüsengangsystems. Über das Ausmaß des postoperativen Schmerz ist aktuell jedoch wenig bekannt.

Methode: Es erfolgte eine retrospektive Analyse von 103 Patienten, die von 2013 bis 2015 eine Sialendoskopie der Glandula parotis (50,5%) oder Glandula submandibularis (49,5%) erhalten haben.

Evaluiert wurde der postoperative Schmerz in Ruhe und bei Belastung am Operationstag, am ersten und zweiten postoperativen Tag unter Verwendung einer Numerischen-Rating Skala (NRS 0-10) im Rahmen der Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie (QUIPS).

Ergebnisse: Intraoperativ zeigte sich bei 28,2% der Patienten ein extrahierbarer Sialolith, hierfür war bei 79,3% eine längerstreckige Schlitzung des Mundbodens notwendig.

Bei 16,5% konnte ein Sialolith nicht entfernt werden. In 54.5% lag zusätzlich oder isoliert eine Sialodochitis vor. Bei 35,9% bestand eine Stenose des Ostiums oder Gangbereichs. Am Ende der Operation erfolgte bei 21,4 % eine Stenteinlage zur Schienung des Gangsystems.

Der Schmerz in Ruhe lag durchschnittlich am Operationstag bei 0,9 ± 1,9 (Standardabweichung) und bei Belastung bei 0,7 ± 1,4; am ersten postoperativen Tag bei 1,2 ± 1,8 und 0,9 ± 1,9; und am zweiten postoperativen Tag bei 0,8 ± 1,6 und 0,7 ± 1,5.

Am Operationstag erhielten 37,9% der Patienten systemische Analgetika, am ersten postoperativen Tag 26,2% und am zweiten postoperativen Tag 12,6%.

Schlussfolgerung: Eine Sialendoskopie ist, auch wenn der Eingriff als minimal-invasiv klassifiziert werden kann, mit postoperativen Schmerzen behaftet, der bei den Patienten eine postoperative Analgesie notwendig macht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.