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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ultraschall kann den Kontakt des N. facialis zu Parotisbenignomen und die notwendige Operationstechnik vorhersagen

Poster Speicheldrüsen/Fazialis

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  • corresponding author Georgios Psychogios - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Augsburg, Augsburg
  • Paula Mangalo - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Augsburg, Augsburg
  • Holger Rüger - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Augsburg, Augsburg
  • Johannes Zenk - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Augsburg, Augsburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc008

doi: 10.3205/cpo001562, urn:nbn:de:0183-cpo0015625

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Psychogios et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die genaue Lokalisation von Tumoren der Glandula Parotis und die Korrelation zum Nervus facialis spielen eine wichtige Rolle zur Auswahl der optimalen operativen Technik und zur Prognose der postoperativen Facialisfunktion. Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, ob die moderne Ultraschaldiagnostik die Korrelation von Parotisbenignomen zum N. facialis vorhersagen kann.

Methode: 21 Patienten mit einem Parotisbenignom wurden in einer prospektiven Studie präoperativ mittels B-mode und Duplex-Sonographie untersucht. Folgende Vorhersagen wurden getroffen: Lokalisation im oberflächlichen oder tiefen Lappen, Tumorkontakt zum Facialisnerv, Notwendigkeit der Nervendarstellung intraoperativ, notwendige Operationstechnik. Folgende Informationen wurden mitberücksichtigt: Größe des Tumors, Bezug zum Musculus sternocleidomastoideus, Musculus digastricus venter posterior und insbesondere zur Vena retromandibularis. Zusätzlich wurde der Abstand zur Oberfläche und zum Gehörgangsknorpel oder Mastoidknochen mitbeurteilt.

Ergebnisse: Die Lokalisation im oberflächlichen oder tiefen Lappen konnte immer korrekt beurteilt werden. Ein Kontakt zum Facialisnerv konnte in 95% der Fälle richtig vorhergesagt werden. Die Notwendigkeit der Nervendarstellung konnte immer richtig beurteilt werden und die notwendige Operationstechnik in 95% der Fälle.

Schlussfolgerung: Die moderne Sonographie kann mit sehr hoher Genauigkeit die Tumorlokalisation von Parotistumoren bestimmen und die notwendige Operationstechnik vorhersagen. Expertise sowohl im Bereich der Sonographie als auch der Parotischirurgie sind allerdings notwendig. Die Ergebnisse sollten mit größeren Patientenzahlen bestätigt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.