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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Einfluss des Vitamin D3 Serumspiegels auf die lymphogene Metastasierung, sowie die zytotoxische Aktivität von Natürlichen Killerzellen in Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren

Poster Onkologie

  • Florian Bochen - Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.
  • Jörg Thomas Bittenbring - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Innere Medizin I, Homburg
  • Frank Neumann - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Innere Medizin I, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg
  • corresponding author Maximilian Linxweiler - Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc186

doi: 10.3205/cpo001537, urn:nbn:de:0183-cpo0015371

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Bochen et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Aktuelle Studien zeigen unzureichende Vitamin D3 Serumspiegel von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) und weisen auf einen Zusammenhang zu einer schlechteren Prognose hin. In dieser Studie haben wir sowohl die Prävalenz eines Vitamin D3 Mangels als auch die zytotoxische Aktivität der Natürlichen Killerzellen (ADCC) von HNSCC-Patienten vor und nach Vitamin D3 Substitution untersucht.

Methoden: Es wurden Blutproben von 107 HNSCC-Patienten und 98 gesunden Probanden gesammelt und ihr 25-OH-Vitamin D Serumspiegel bestimmt. Für eine Auswahl beider Gruppen wurde zusätzlich die ADCC gegenüber FaDu-Zellen ermittelt. Dies erfolgte mit Hilfe eines Lactatdehydrogenase-Tests, jeweils mit oder ohne Zugabe von Cetuximab. Dieselben Probanden erhielten für 12 Wochen 2.000 IE Vitamin D3 pro Tag. Anschließend wurden Blutproben entnommen, um den Vitamin D3 Serumspiegel und die ADCC zu bestimmen.

Ergebnisse: Die untersuchten HNSCC-Patienten wiesen im Vergleich zu den gesunden Probanden einen hoch signifikanten Vitamin D3 Mangel auf (p<0,0001). Ein Trend hin zu höheren Vitamin D3 Serumspiegeln in HPV-positiven Fällen war zu beobachten. Patienten mit Lymphknotenmetastasen (N+) zeigten signifikant niedrigere Vitamin D3 Serumspiegel, als Patienten ohne (N0; p=0,037). Eine Vitamin D3 Substitution führte zu einer signifikanten Zunahme der ADCC bei allen gesunden und der Hälfte der HNSCC-Probanden.

Schlussfolgerungen: Der Vitamin D3 Serumspiegel von HNSCC-Patienten sollte aufmerksam beobachtet werden, da wir in dieser Studie einen deutlichen Mangel nachweisen konnten. Dieser Mangel scheint zusätzlich mit einer höheren Rate lymphogener Metastasierung und einer verminderten, NK-Zell vermittelten Zytotoxizität assoziiert zu sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.