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Expression von mTOR und AREG unter Everolimus, Sunitinib und Sorafenib in HPV-positiven und -negativen SCC
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Veröffentlicht: | 11. April 2016 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Das Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches stellt die sechsthäufigste Krebsart weltweit dar und zeigt eine in den letzten Jahrzehnten kaum verbesserte 5-Jahres-Überlebensrate für die Patienten. Innovative Therapieansätze sind notwendig um die Situation zu verbessern.
Methode: Diese in vitro-Studie untersucht die Expression von mTOR und AREG in p16-negativen und einer p16-positiven Plattenepithelkarzinomzelllinie vor und nach Exposition mit dem mTOR-Inhibitor Everolimus und den Multityrosinkinase-Inhibitoren Sunitinib und Sorafenib mit Konzentrationen zwischen 1,0 und 25,0 µmol/ml. Die Inkubationszeit beträgt 2-8 Tage. Die Proteinexpression wird mittels ELISA bestimmt.
Ergebnisse: AREG und mTOR werden in allen drei Zelllinien exprimiert. In der p16-positiven Zelllinie ist die mTOR-Expression deutlich erhöht und die AREG-Expression deutlich geringer als in p16-negativen Zellen. Everolimus, Sunitinib und Sorafenib reduzierten signifikant die mTOR-Expression. Everolimus verringerte die AREG-Level signifikant unabhängig vom p16-Status. Unter Sunitinib und Sorafenib zeigten sich erhöhte AREG-Level in p16-negativen Zellen aber nicht in p16-positiven Zellen.
Schlussfolgerung: Alle drei Medikamente ermöglichen eine signifikante mTOR-Suppression. p16-positive Zellen haben eine erhöhte Empfindlichkeit für eine AREG-Suppression unter Sunitinib und Sorafenib. Dies lässt antiangiogenetische Effekte erwarten und erlaubt möglicherweise eine Verzögerung der Tumorprogression. Bei p16-negativen Zelllinien tritt unter Sunitinib und Sorafenib dagegen eine Hochregulation von AREG als möglicher Resistenzmechanismus gegen diese antiangiogenetischen Effekte auf.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.