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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Expression von mTOR und AREG unter Everolimus, Sunitinib und Sorafenib in HPV-positiven und -negativen SCC

Poster Onkologie

  • corresponding author Coralie Isabel Essich - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Johannes D. Schultz - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Christoph Aderhold - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc157

doi: 10.3205/cpo001508, urn:nbn:de:0183-cpo0015085

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Essich et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Das Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches stellt die sechsthäufigste Krebsart weltweit dar und zeigt eine in den letzten Jahrzehnten kaum verbesserte 5-Jahres-Überlebensrate für die Patienten. Innovative Therapieansätze sind notwendig um die Situation zu verbessern.

Methode: Diese in vitro-Studie untersucht die Expression von mTOR und AREG in p16-negativen und einer p16-positiven Plattenepithelkarzinomzelllinie vor und nach Exposition mit dem mTOR-Inhibitor Everolimus und den Multityrosinkinase-Inhibitoren Sunitinib und Sorafenib mit Konzentrationen zwischen 1,0 und 25,0 µmol/ml. Die Inkubationszeit beträgt 2-8 Tage. Die Proteinexpression wird mittels ELISA bestimmt.

Ergebnisse: AREG und mTOR werden in allen drei Zelllinien exprimiert. In der p16-positiven Zelllinie ist die mTOR-Expression deutlich erhöht und die AREG-Expression deutlich geringer als in p16-negativen Zellen. Everolimus, Sunitinib und Sorafenib reduzierten signifikant die mTOR-Expression. Everolimus verringerte die AREG-Level signifikant unabhängig vom p16-Status. Unter Sunitinib und Sorafenib zeigten sich erhöhte AREG-Level in p16-negativen Zellen aber nicht in p16-positiven Zellen.

Schlussfolgerung: Alle drei Medikamente ermöglichen eine signifikante mTOR-Suppression. p16-positive Zellen haben eine erhöhte Empfindlichkeit für eine AREG-Suppression unter Sunitinib und Sorafenib. Dies lässt antiangiogenetische Effekte erwarten und erlaubt möglicherweise eine Verzögerung der Tumorprogression. Bei p16-negativen Zelllinien tritt unter Sunitinib und Sorafenib dagegen eine Hochregulation von AREG als möglicher Resistenzmechanismus gegen diese antiangiogenetischen Effekte auf.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.