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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Wert des Ultraschalls in der Diagnostik der Sialolithiasis

Poster Speicheldrüsen/Fazialis

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  • corresponding author Miguel Goncalves - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Michael Koch - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc141

doi: 10.3205/cpo001492, urn:nbn:de:0183-cpo0014928

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Goncalves et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung/Zielsetzung: Die Sialolithiasis stellt die häufigste Ursache für eine obstruktive Sialopathie dar. Der Ultraschall (US) hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen diagnostischen Methode für die Diagnose von Speichelsteinen entwickelt. Ziel der Arbeit ist es, die Zuverlässigkeit des Ultraschalls für die Diagnose der Sialolithiasis im Vergleich zum Goldstandard des direkten Steinnachweises zu ermitteln.

Methoden: Zwischen 1.1.2015 und 30.6.2015 wurden 121 Patienten, insgesamt 122 Drüsen (n=122), retrospektiv ausgewertet, bei welchen der klinische Verdacht auf Vorliegen einer Sialolithiasis bestand. In allen Fällen erfolgte zuerst ein US der großen Kopfspeicheldrüsen. Die Bestätigung der Diagnose und die weitere Therapie erfolgte mittels Sialendoskopie, transoraler Gangschlitzung, extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL) oder eine Kombination dieser Verfahren. Als sicherer Nachweis und Goldstandard für das Vorliegen einer Sialolithiasis wurde die direkte Darstellung des Steines in der Speichelgangendoskopie oder Gangschlitzung oder Zeichen der Fragmentierung des Steines mit Abgang von Konkrementen nach ESWL gewertet.

Ergebnisse: Es zeigte sich insgesamt eine Sensitivität von 95,3% und eine Spezifität 86,7%. Für die Glandula parotis zeigte sich eine Sensitivität von 100% und eine Spezifität von 90,9%. Für die Glandula submandibularis zeigte sich eine Sensitivität von 93,8% und eine Spezifität von 75%. Die Steine, die in der Sonographie nicht objektiviert werden konnten und erst durch die Sialendoskopie zum Vorschein kamen, zeigten eine Tendenz sich im distalen Gangsystem der Glandula submandibularis zu verteilen. Bei den Steinen, welche mittels der Sonographie nicht gesichtet werden konnten, war jedoch eine Dilatation des Hauptganges als indirektes Zeichen einer obstruktiven Sialopathie in 100% der Fälle erkennbar.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Resultate weisen darauf hin, dass der Ultraschall mit einer hohen Sicherheit eine Sialolithiasis diagnostizieren kann und damit gut geeignet als diagnostisches Verfahren der ersten Wahl zu sein scheint.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.