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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Laryngektomie – Erfahrungen aus 10 Jahren in Freiburg

Poster Onkologie

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  • corresponding author Luis Alberto Lemus Moraga - HNO-Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Christoph Becker - HNO-Uniklinik, Freiburg
  • Jens Pfeiffer - HNO-Uniklinik, Freiburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc092

doi: 10.3205/cpo001443, urn:nbn:de:0183-cpo0014432

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Lemus Moraga et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Laryngektomie (LE) ist ein etabliertes, aber auch zwiespältig diskutiertes Therapie-Verfahren von Larynx- und Hypopharynxkarzinomen. Trotz zunehmendem Einsatz organerhaltender Methoden (Laserchirurgie, TORS, Radiochemotherapie) weisen Daten darauf hin, dass die Anzahl durchgeführter Laryngektomien in den letzten Jahren nur unwesentlich gesunken ist. Im Rahmen dieser Studie wurden umfassend Daten der letzten 10 Jahre analysiert.

Material/Methoden: Retrospektive Auswertung aller Patienten, bei denen zwischen 2004 und 2014 an der Univ.-HNO-Klinik Freiburg eine LE erfolgte. Patienten- und Tumorcharakteristika, initiale und ggf. Zweitlinien-Therapie, Komplikationen und Outcome wurden analysiert. Besonderes Augenmerk wurde auf die Unterschiede zwischen LE als Primär- und LE als Salvage-Therapie gelegt.

Ergebnisse: Es wurden 64 Patienten (Durchschnittsalter 60,1 Jahre; 87,5% männlich) in die Studie eingeschlossen. Bei 39 Patienten erfolgte die LE als Primärtherapie (Gr. A), bei 25 als Salvage-Therapie (Gr. B). In Gruppe B waren zuvor 13 Patienten (20,3%) primär radio(chemo)therapiert worden. Im Verlauf traten in Gruppe A 3 (7,6%) und in Gruppe B 4 Rezidive (12%) auf. In Gruppe B konnte in 92% eine R0-Resektion erreicht werden. Häufigste Komplikation war eine pharyngokutane Fistel, die in Gruppe A 12 mal (18,7%) und in Gruppe B 9 mal (32%) auftrat. Anzahl und Indikationen der LEs über die Zeit sowie Outcome werden dargestellt.

Diskussion: Die Zahl der LEs zeigt sich über die Jahre konstant bei zunehmendem Anteil an Salvage-Eingriffen, deren Durchführung trotz höherer Komplikationsraten gerechtfertigt erscheint. Somit spielt die LE weiterhin eine zentrale Rolle für die Tumorkontrolle. Mögliche Ursachen und Konsequenzen der erhobenen Daten werden diskutiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.