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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die Rolle von Koffein auf klinischer und molekularbiologischer Ebene bei Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs

Poster Onkologie

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  • corresponding author Maximilian Maier - HNO Klinikum Universität Heidelber, Heidelberg
  • Karim Zaoui - HNO Uni Heidelberg, Heidelberg
  • Peter Plinkert - HNO Uni Heidelberg, Heidelberg
  • Jochen Hess - HNO Uni Heidelberg, Heidelberg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc088

doi: 10.3205/cpo001439, urn:nbn:de:0183-cpo0014393

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Maier et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Kaffee ist ein verbreitetes Genussmittel und weltweit werden täglich 2,5 Milliarden Tassen Kaffee getrunken. Somit nimmt Kaffee in der Gesellschafft einen ähnlichen Stellenwert ein wie z.B. Alkohol und Tabak. Während die Rollen und Wirkungsweisen von Alkohol und Tabak bei der Pathogenese von Malignomen gut erforscht sind, ist über Inhaltsstoffe von Kaffee wie z.B. Koffein nur wenig bekannt. Epidemiologische und experimentelle Studien belegen einen protektiven Mechanismus von Kaffeekonsum bei verschiedenen Tumorentitäten und einen Einfluss von Koffein auf die Wirkung etablierter Therapieregimen wie z.B. Cisplatin. Jedoch ist über Kaffeekonsum bei der Pathogenese und Therapie von Kopf-Hals-Tumoren bislang wenig bekannt.

Methoden: Erhebung des Kaffeekonsums vor und nach Initialtherapie bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren aus dem Behandlungszeitraum 2010-15 an der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg. Es erfolgen der Vergleich pathologischer und klinischer Daten wie u.a. HPV-Status, Modalität der Initialtherapie und Verlauf.

Ergebnisse: 23,9% der Patienten gaben keinen Kaffeegenuss an. 40,8% der Patienten tranken täglich bis zu 2 Tassen, 25,4% bis zu 5 Tassen und 3% über 10 Tassen/Tag. Der mittlere Kaffeekonsum liegt bei 3,25 Tassen/Tag (SD +/- 3,42). Der erste Vergleich klinischer und pathologischer Daten zeigt eine Tendenz zu längerem Rezidiv-freien Überleben bei erhöhtem Kaffeekonsum, diese Daten müssen aber durch größere Patientenanzahlen bestätigt werden.

Ausblick: Retrospektive Analyse der klinischen Daten und Ausbau einer prospektiven, multizentrischen Studie. Etablierung von präklinischen Modellsystemen zur Charakterisierung zellulärer und molekularer Effekte von Koffein auf die Therapie des Malignoms hinsichtlich Radio- Chemo- und Immuntherapie.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.