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Kurzzeitverlauf des Restgehörs nach restgehörerhaltener Cochlear Implant Versorgung
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Veröffentlicht: | 11. April 2016 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Eine Cochlear Implant Versorgung wird zunehmend auch bei Patienten mit Restgehör durchgeführt. Der Erhalt des bestehenden Restgehörs ist hierbei von erheblicher Bedeutung für den Nutzen eines EAS/Hybrid Systems.
Postoperative Messungen von Knochenleitungswerten nach restgehörerhaltender Cochlear Implantation wurden bisher nur im Langzeitverlauf beobachtet. Ziel unserer Studie war, das postoperativ verbliebene Restgehör im Kurzzeitverlauf zu untersuchen.
Methoden: Es erfolgte eine prospektive klinische Beobachtung von 20 Patienten mit Restgehör, welche im Zeitraum von 2013 bis 2015 in unserer Klinik restgehörerhaltend mit einem Cochlear Implant versorgt wurden. Der Zeitpunkt der postoperativ durchgeführten audiologischen Nachkontrolle (KL) erfolgte am ersten postoperativen Tag, nach 10 Tagen postoperativ (Zeitpunkt des Fadenzugs) sowie 4 – 6 Wochen nach erfolgter Implantation (Zeitpunkt der Erstanpassung).
Ergebnisse: Es zeigte sich am ersten postoperativen Tag, bei individueller Variabilität, ein mittlerer Abfall der Knochenleitung um 30 dB. Eine Erholung des Resthörvermögens war in den Messungen nach 10 Tagen zu beobachten, nach 4 – 6 Wochen war die Knochenleitung nahezu auf dem Wert der präoperativen Knochenleitung.
Schlussfolgerungen: Ein anfänglicher mittlerer Abfall der Knochenleitung mit im Verlauf nachgewiesenem Wiederanstieg nach 4 bis 6 Wochen ist zu beobachten. Faktoren, welche diesen zeitlichen Verlauf erklären könnten werden diskutiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.