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Technologie-Update für die erste Generation der Cochlea-Implantat-Nutzer
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Veröffentlicht: | 11. April 2016 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Zielsetzung: Die Erfolgsgeschichte des Cochlea-Implantat-Programms der medizinischen Hochschule Hannover startet 1984. Zu diesem Zeitpunkt wurde die erste Patientin mit einem Nucleus-22 Implantat der Firma Cochlear versorgt. Seit diesem Zeitpunkt wurden fast 800 Implantationen mit diesem System an der MHH durchgeführt, bis es 1997 vom CI24 abgelöst wurde. Ein großer Anteil dieser Patienten nutzt das System bis heute. Um dieses Patientenkollektiv der ersten Stunde an dem technologischen Fortschritt teilhaben zu lassen, wurden die Audioprozessoren im Laufe der Jahre immer wieder so modifiziert, dass sie mit den besonderen technischen Vorrausetzungen des Nucleus-22 kompatibel waren. Dies geschah das letztmalig mit dem Freedom-Prozessor. Seit kurzer Zeit ist nun das aktuellste Audioprozessor-Model, Geräte der CP900-Serie, mit dem Nucleus-22 nutzbar. Ziel der durchgeführten Untersuchung ist Evaluation dieser Kombination anhand von Sprachtests.
Methodik: In die Untersuchung wurden 10 Probanden aufgenommen. Zulässig waren als Ausgangssprachprozessor alle bis zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Sprachprozessormodele. Die Probanden erhielten das Testgerät für einen Zeitraum von vier Wochen. Die Testungen erfolgen akut und nach Beendigung der Testphase. Als Testmaterial dienten der Freiburger Einsilber Test, der HSM-Satz in Ruhe und Störgeräusch.
Ergebnisse: Alle der getesteten Probanden erreichten mit dem CP910 ein besseres Sprachverstehen in den Tests. Weiterhin war ein Proband mit der Klangqualität unzufrieden und lehnte einen Wechsel ab.
Schlussfolgerung: Für die meisten Nucleus-22-Nutzer stellt der CP910, aufgrund der besseren Hörleistung, eine gute Alternative zu vorherigen Geräten dar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.