Artikel
Ungewöhnliche Fernmetastasierung im Kopf-Hals-Bereich
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. April 2016 |
---|
Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Malignome im Kopf-Hals-Bereich gehen meist von der Schleimhaut der oberen Atem- und Speisewege oder den Speicheldrüsen aus. Lymphogene Metastasen sind häufig. Bei Malignomen anderer Organe kann es zur Spätmetastasierung in den Kopf-Hals-Bereich kommen, meist aus Lunge, Brust, Prostata, Magen, Niere oder Uterus. Hämatogene Fernmetastasen im Kopf-Hals-Bereich sind selten.
Methodik: In den letzten Jahren behandelten wir Pat. mit ungewöhnlichen Metastasen.
Fall 1: Ein Pat. mit Dyspnoe zeigte in der Panendoskopie einen Tumor endolaryngeal. Histologische zeigte sich eine Metastase seines Rektumkarzinoms.
Fall 2: Die Pat. wies eine Chemosis, Protrusio bulbi und eingeschränkte Motilität auf. Die CT ergab den V. a. eine Sinusitis mit orbitaler Komplikation. Histologisch zeigte sich eine Metastase ihres Mammakarzinoms.
Fall 3: Bei dementieller Entwicklung erfolgte eine cCT. Hier zeigte sich eine Raumforderung mit Kalottendestruktion und extrakranieller Ausdehnung. Histologisch zeigte sich eine Metastase ihres Nierenzellkarzinoms.
Fall 4: Der Pat. stellte sich mit Exophthalmus vor. Im CT zeigte sich eine Raumforderung des Sinus frontalis, ethmoidalis und der Orbita. Histologisch zeigte sich eine Metastase seines Prostatakarzinom.
Fall 5: Der Pat. stellte sich mit Schwellungen beider Parotiden vor. Sonographisch zeigten sich homogene, echoarme, glatt begrenzte Raumforderungen. Histologisch zeigten sich Metastasen seines Nierenzellkarzinoms.
Fall 6: Der Pat. stellte sich mit peripherer Fazialisparese und Raumforderung in der Parotis links vor. Histologisch handelte es sich um eine Metastase seines Transitionalzellkarzinoms.
Schlussfolgerung: Bei Tumoren im Kopf-Hals-Bereich sind hämatogene Fernmetastasen aus anderen Organen selten. Wir berichten über diese speziellen Fälle.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.