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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Prävalenz der Gräserpollen assoziierten lokal allergischen Rhinitis (LAR) in Deutschland an einem Kollektiv von 7841 Patienten

Poster Allergologie / Umweltmedizin / Immunologie

  • corresponding author Dorotheea Cazan - HNO-Uniklinik Mannheim, Mannheim
  • Magdalena Spielhaupter - HNO Praxis, Taunusstein
  • Kurt Becker - HNO Praxis, Trier
  • Cornel Bardenhewer - HNO Praxis, Eltville
  • Ludger Klimek - HNO Praxis / Allergie Zentrum, Wiesbaden

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc336

doi: 10.3205/cpo001301, urn:nbn:de:0183-cpo0013018

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Cazan et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Die LAR ist durch eine lokal spezifische IgE Produktion in der Nasenschleimhaut gekennzeichnet und geht mit negativem Serum IgE und Pricktest einher. Lange wurde hierbei die Diagnose einer nicht allergischen Rhinitis (NAR) gestellt. Mittlerweile gibt es gute Belege für die Existenz der LAR. Ziel unserer Studie war es Prävalenz, klinische Charakteristik und Ausprägungsgrad der LAR bei Patienten mit einer intermittierenden Rhinitis während der Gräserpollensaison zu detektieren und diese der Allergischen Rhinitis (AR) gegenüberzustellen. 7841 Patienten mit Symptomen einer AR zwischen Mai und Juli wurden untersucht. Zur Untersuchung gehörten eine standardisierte Anamnese, Fragebögen zur Bestimmung eines Symptomen– u. Medikamentenscores, Pricktest, Serumprobe, Nasenendoskopie, anteriore Rhinomanometrie, und bei bronchialen Symptomen eine Spirometrie.

Eine AR auf Gräserpollen mit positiver Anamnese sowie positiver Prick – u./o. Serumtestung wurde bei 6593 Patienten nachgewiesen. Eine Gräserpollen assoziierte LAR konnte bei positiver Anamnese, einem positiven nasalen Provokationstest (NPT) mit einem aus 6 Gräsern und Roggen bestehenden Allergenextrakt u./o. einem positiven spez. IgE Nachweis im Nasensekret (NS), bei gleichzeitig negativer Haut – u. In-vitro Testung, in 38 Fällen diagnostiziert werden.

1210 wurden mittels Prick, Serum–IgE, NPT u. NS IgE Bestimmung auf andere nicht so häufig vorkommende Aeroallergene im o.g. Zeitraum (wie z.B. Ambrosia, Buche, Eiche etc.) getestet. 1008 wiesen eine AR auf die neu getesteten Allergene und 9 eine LAR auf. 123 hatten eine NAR bei negativem Befund und 65 wiesen eine NAR sowie eine unbedeutende Sensibilisierung auf andere Allergene auf. Ob eine AIT im Fall einer LAR Erfolg verspricht, ist derzeit Gegenstand klinischer Studien.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.