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Seltene maligne Tumoren des Nervus infraorbitalis
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Veröffentlicht: | 16. April 2015 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Maligne Tumoren im Bereich des N.infraorbitalis sind sehr selten und werden oft erst spät diagnostiziert. Bisher wurden sehr seltene Fälle mit intrazerebraler Beteiligung publiziert.
Methodik: Wir berichten über 2 Fälle von malignen Tumoren des N. infraorbitalis.
Fall 1: Eine 81-jährige Patientin zeigte rezidivierende Trigeminus neuralgien und Cephalgien nach einer Dekompression nach Janetta sowie eine Schwellung rechts infraorbital.
Fall 2: Ein 74-jähriger Patient zeigte eine Ophthalmoplegie und Visusminderung rechts. Klinisch imponierte eine diskrete infraorbitale Schwellung. Es bestand der Verdacht auf eine sinugene orbitale Komplikation.
Ergebnisse:
Fall 1: Nach Probeentnahme ergab die Histologie einen malignen peripheren Nervenscheidentumor (MPNST). Die MRT-Untersuchung zeigte eine Ausdehnung entlang des N. infraorbitalis bis in die mittlere Schädelgrube.Mit der Neurochirurgie erfolgte die Tumorresektion vom Ganglion Gasseri bis zum Forameninfraorbitale mit Exenteratioorbitae, partieller Maxillektomie sowie Lappenrekonstruktion. Anschließend erfolgte eine adjuvante Radiotherapie.
Fall 2: Nach Probeentnahme von außen erbrachte die Histologie ein schlecht differenziertes adenosquamöses Karzinom des N. infraorbitalis. Die MRT zeigte eine Infiltration bis in das Ganglion Gasseri. Es erfolgte eine interdisziplinäre Tumorresektion mit Exenteratioorbitae, erweiterte Maxillektomie und Defektdeckung mit Temporalislappen. Anschließend erfolgte eine adjuvante Radiochemotherapie.
Schlussfolgerung: Der MPNST weist ein hohes Rezidiv- und Metastasierungsrisiko auf. Die vollständige chirurgische Resektion sowie die adjuvante Systemtherapie sind essenziell, um frühzeitige Rezidive zu minimieren. Die Prognose ist bei beiden Erkrankungeninsgesamt schlecht.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.