gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die selektive atemsynchrone Stimulation der oberen Atemwege bei obstruktiver Schlafapnoe – multizentrische deutsche Anwendungsbeobachtungs-Studie

Poster Schlafmedizin

Suche in Medline nach

  • corresponding author Clemens Heiser - HNO, Klinikum rechts der Isar, München, München
  • Joachim T. Maurer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Armin Steffen - HNO-Klinik Universität zu Lübeck, Lübeck

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc271

doi: 10.3205/cpo001236, urn:nbn:de:0183-cpo0012369

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Heiser et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: 2 bis 4% der Bevölkerung leiden an einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Goldstandard hierfür ist die CPAP-Therapie (continous positive airway pressure). Jedoch nutzen nur noch 50–70% der Patienten nach 2 Jahren Ihr CPAP-Gerät regelmäßig. Seit geraumer Zeit ist nun die Implantation eines Neurostimulators bei OSA-Patienten möglich, der durch eine atemsynchrone selektive Stimulation des N. hypoglossus die oberen Atemwege während des Schlafes öffnet. Mit Hilfe dieser Studie soll der Sicherheitsaspekt und auch Effektivitätsnachweis der Implantation eines Neurostimulators erbracht werden.

Methoden: 3 HNO-Universitätskliniken (München, Mannheim & Lübeck) haben an dieser prospektiven Studie teilgenommen. Jeder Patienten mit einer gesicherten OSA (AHI ≥5/h und ≤64/h) & BMI ≤34 kg/m², welcher die Implantation eines Stimulators der Firma Inspire (Inspire Medical Systems, USA) erhielt, wurde eingeschlossen. Prä- als auch postoperativ (6 Monate) wurde jeweils in 2 aufeinanderfolgenden Nächten eine ambulante Polygraphie durchgeführt. Während der Nachbeobachtung wurden Daten zur Anwendungssicherheit und Therapieeffektivität gesammelt.

Ergebnisse: Seit Juli 2014 wurden insgesamt 30 Patienten eingeschlossen. Alle Patienten berichteten postoperativ über eine deutliche subjektiven Besserung der Tagessymptomatik, sowie des Schlafs. Der Stimulator wurde regelmäßig jede Nacht genutzt. Weiterhin konnte der AHI signifikant reduziert werden.

Schlussfolgerung: Die atemsynchrone selektive Stimulation des N. hypoglossus stellt ein sicheres & effektives Verfahren in der chirurgischen Behandlung der OSA dar. Es handelt sich hierbei um eine alternative Behandlungsoption bei Patienten mit mittelgradiger bis schwerer OSA, welche mit CPAP incompliant sind.

Unterstützt durch: Inspire Medical Systems (USA)

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Autoren weisen auf folgenden Interessenkonflikt hin: Honorare für Vortragstätigkeit, Reisekosten und finanzielle Unterstützung im Rahmen klinischer Studien vom Sponsor (Inspire Medical Systems, USA) zu erhalten.