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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Prävalenz der high-risk HP-Viren 16 und 18 in Plattenepithelkarzinomen des Larynx und deren Bedeutung als prognostischer Marker des Gesamtüberlebens: eine retrospektive Analyse

Poster Onkologie

  • corresponding author Daniel Hirth - HNO Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Christiane Hey - HNO Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Christin Geissler - HNO Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Timo Stöver - HNO Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Jens Wagenblast - HNO Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc264

doi: 10.3205/cpo001229, urn:nbn:de:0183-cpo0012298

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Hirth et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In den vergangenen Jahren konnte gezeigt werden, dass die Infektion mit dem humanen Papillomavirus einen unabhängigen Risikofaktor für die Entwicklung eines Oropharynx-Karzinoms darstellt. Für den Larynx ist die HPV-Prävalenz weit weniger gut untersucht. Wir untersuchten die Prävalenz der High risk-Typen HPV-16 und -18 in 118 Tumorgewebeproben des Larynx unserer klinikeigenen Gewebebank.

Methoden: Insgesamt wurden 118 Gewebeproben mit gesichertem Plattenepithelkarzinom des Larynx untersucht. Der HPV-Nachweis erfolgte zunächst mittels einer Screening PCR. Die hier positiven Proben wurden in einer nachfolgenden zweiten PCR auf die high risk-Typen HPV 16 und HPV 18 untersucht. Desweiteren wurde immunhistochemisch die Expression von p16 untersucht. Das Gesamtüberleben wurde mittels unserer Tumordatenbank „AdOnco“ und Abfragen bei den Standesämtern ermittelt.

Ergebnisse: In den Gewebeproben des Larynx konnte in 20 Proben (17,0%) HPV-16 mittels PCR nachgewiesen werden. In der p16-Färbung erhielten wir 30 positive Ergebnisse (26,1%). Der Nachweis von HPV-18 konnte in keiner der untersuchten Gewebeproben erbracht werden. HPV positive Patienten wiesen ein im Schnitt ein um 30,1 Monate verlängertes Gesamtüberleben auf.

Schlussfolgerungen: Unsere Untersuchungen weisen darauf hin, dass der high-risk Typ HPV-16 auch in der Carcinogenese von Larynxkarzinomen eine Rolle spielen könnte. Weiterhin sollte an größeren Kollektiven überprüft werden, ob sich das gezeigte verbesserte Gesamtüberleben reproduzieren lässt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.