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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Liposarkom im Kopf-Hals-Bereich – Eine Fallpräsentation

Poster Hals

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  • corresponding author Theodoros Kazopoulos - HNO-Klinik, Klinikum Chemnitz, Chemnitz
  • Christina Hausmann - HNO-Klinik, Klinikum Chemnitz, Chemnitz
  • Jens Oeken - HNO-Klinik, Klinikum Chemnitz, Chemnitz

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc233

doi: 10.3205/cpo001198, urn:nbn:de:0183-cpo0011987

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Kazopoulos et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Weichteilsarkome repräsentieren eine Gruppe verschiedener Tumorentitäten mesenchymalen Ursprungs. Ihre Häufigkeit beträgt etwa 1% aller malignen Tumoren des Erwachsenen und ca. 15% kindlicher/juveniler Tumoren. Das Liposarkom ist das zweitthäufigste Weichteilsarkom nach dem pleomorphen Sarkom. Im Kopf-Hals-Bereich sind solche Tumoren eine Rarität.

Kasuistik und Methoden: Ein 73-jähriger Patient stellte sich in unserer Klinik mit seit längerer Zeit bestehendes Globugefühl und morgendliche Heiserkeit. Bei der HNO-Unterschuchung zeigte sich eine glatte Vorwölbung im Hypopharynx und Postkrikoidregion rechts. In der CT zeigte sich eine große zerviko-thorakale Raumforderung mit Kompression der Halsstrukturen und Einengung der Luftwege. Bei der initial durchgeführte Hypopharyngoskopie mit Probeentnahme konnte histologisch kein Tumor nachgewiesen werden. Daher erfolgte die vollständige Tumorexstirpation transzervikal. Histologisch zeigte sich ein im Gesunden entferntes hochdifferenziertes, sklerosierendes Liposarkom (Grad 1 gemäß Fletcher). Im interdisziplinären Tumorboard wurde eine adjuvante Radiatio empfohlen was der Patient abgelehnt hat. Eine Chemotherapie wurde vermieden, da die Sensitivität bei einem G1-Tumor gering ist. Die engmaschige Kontrolle erfolgt in unserer Tumorsprechstunde. Postoperativ zeigen sich bisher klinisch unauffällige Verhältnisse. Der Patient ist beschwerdefrei.

Fazit: Bei Liposarkomen im Kopf-Hals-Bereich ist eine chirurgische Therapie anzustreben. Das Ziel ist die R0-Resektion, gefolgt von einer adjuvanten Radiotherapie bei hochmalignen Tumoren. Marginale- (R1-Resektionen) oder intraläsionale Resektionen (R2-Resektion) sind zu vermeiden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.