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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Einfluss der Elektrodeninsertionstiefe nach Cochlea Implantation auf das Vestibularsystem

Poster Otologie

  • corresponding author Julia Louza - Klinikum Großhadern, LMU München, München
  • Lynn Mertes - Klinikum Großhadern, LMU München, München
  • Thomas Braun - Klinikum Großhadern, LMU München, München
  • Robert Gürkov - Klinikum Großhadern, LMU München, München
  • Eike Krause - Klinikum Großhadern, LMU München, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc184

doi: 10.3205/cpo001149, urn:nbn:de:0183-cpo0011498

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Louza et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Cochlea Implantation (CI) wird seit vielen Jahren durchgeführt. Eine mögliche Komplikation ist das Auftreten von Gleichgewichtsstörungen. Diese Studie soll den Zusammenhang zwischen der Elektrodeninsertionstiefe in der Cochlea und dem Auftreten von Schwindel sowie den Einfluss auf die Gleichgewichtsfunktion untersuchen.

Methoden: 41 erwachsene Patienten nach CI zwischen 2006 und 2012 wurden eingeschlossen. Die Elektrodeninsertionstiefe wurde mit Hilfe der postoperativen Röntgenaufnahme nach Stenvers ausgewertet. Alle Patienten wurden nach subjektiven Gleichgewichtsstörungen mit Hilfe eines Fragebogens abgefragt. Die Bogengangsfunktion wurde mittels kalorischer Prüfung in der Videookulographie gemessen und die Sacculusfunktion mittels vestibulär evozierter myogener Potentiale bestimmt.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Insertionstiefe der Elektrode betrug 464°. Es konnte kein statistischer Zusammenhang zwischen der Insertionstiefe und dem Auftreten von Schwindel festgestellt werden. Die Bogengangs-, sowie die Sacculusfunktion zeigten keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Insertionstiefe. Weiterhin konnte keine statistische Differenz zwischen den verschiedenen CI Herstellern und den subjektiven und objektiven Messungen festgestellt werden.

Schlussfolgerungen: In unserer Studie zeigte die Variabilität der Elektrodeninsertionstiefe keinen signifikanten Einfluss auf den untersuchten Faktoren. Die Röntgenübersichtsaufnahme nach Stenvers ist eine schnelle, einfache und kostengünstige Methode, um die Elektrodeninsertionstiefe nach CI zu bestimmen. Allerdings kann hiermit nicht eine mögliche Dislokation der Elektrode zwischen den Skalen festgestellt werden. Hierfür sind weitere Methoden, wie z.B. eine hochauflösende Computertomographie notwendig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.