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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Positive Auswirkungen bariatrischer Chirurgie auf die CPAP-Pflicht bei schwergradigem OSAS

Poster Schlafmedizin

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  • corresponding author Nikolaos Mandrakas - HNO-Klinik St. Anna Wuppertal, Wuppertal
  • Nadine Wilms - HNO-Klinik St. Anna Wuppertal, Wuppertal
  • Robert Stein - HNO-Klinik St. Anna Wuppertal, Wuppertal
  • Götz Lehnerdt - HNO-Klinik St. Anna Wuppertal, Wuppertal

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc178

doi: 10.3205/cpo001143, urn:nbn:de:0183-cpo0011434

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Mandrakas et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Goldstandard der OSAS-Therapie bei mittel- und schwergradigem OSAS ist die Versorgung mit CPAP. Ein Prädiktor für das OSAS ist die Adipositas, daher können gewichtsreduzierende Maßnahmen bis hin zur bariatrischen Operation eine adjuvante Behandlung im Therapiekonzept der mittel- bis schwergradiges OSA darstellen.

Methoden: In der Studie konnten bis dato 9 Patienten mit CPAP-pflichtigem OSAS nach bariatrischer Chirurgie eingeschlossen werden. Der präoperative Durchschnitts-AHI lag bei 78/h. Prä- und postoperativ wurden der AHI, die CPAP-Pflichtigkeit, die Tagesmüdigkeit (ESS) und das Risiko für OSAS (Berlin-Q-Test) verglichen.

Ergebnisse: Nach Stabilisierung des Gewichtsverlustes als Effekt einer bariatrischen Operation bei einem durchschnittlichen BMI von 46,4 kg/m2 war das schwergradige OSAS mit einem präoperativen Durchschnitts-AHI von 78/h und einer hochsuffizienten CPAP-Therapie mit 12,5 mbar postoperativ bei 6 der 9 Patienten nicht mehr nachweisbar. Es ergab sich ein durchschnittlicher postoperativer AHI von 7/h. Der ESS-Wert sank im Schnitt auf 3 Punkte.

Fazit: Die Studie zeigt, daß bariatrisch erreichter Gewichtsverlust eine Reduktion des AHI bei deutlich adipösen Patienten erbringen kann. Zugleich mahnt diese Studie dazu, bariatrische Chirurgie nicht als Ersatz für suffiziente CPAP-Versorgung zu sehen, sondern als sinnvolle Ergänzung bei besonders adipösen Patienten zu erwägen und dabei eine Milderung der OSAS bis hin zur Heilung der OSAS bei stabilem Gewicht zu erwarten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.