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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Exhaliertes NO als Verlaufsparameter für die ASS-Desaktivierung?

Poster Allergologie / Umweltmedizin / Immunologie

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  • corresponding author Guido Mühlmeier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc157

doi: 10.3205/cpo001122, urn:nbn:de:0183-cpo0011223

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Mühlmeier et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Die NO-Konzentration in der Ausatemluft korreliert mit der Entzündungsaktivität der Atemwege. Die NO-Menge in der Atemluft dient als Marker beim Bronchialasthma, insbesondere bei allergischer Genese. Bislang gibt es nur wenige Daten zu nicht-allergischen Erkrankungen, beispielsweise der Hypersensitivität gegenüber NSAR.

Anhand von 86 Patienten mit nachgewiesener Hypersensitivität gegenüber ASS wurden unter laufender Desaktivierung in regelmäßigen Abständen NO-Werte in der Exhalationsluft (FeNO) ermittelt und mit dem klinischen Verlauf abgeglichen. Patienten mit Atemwegsallergien wurden ausgeschlossen.

Bei Beginn der Behandlung zeigten sich bei 74% der Patienten erhöhte Werte oberhalb von 50 ppb, im Mittel lagen diese bei 82 ppb. Lag neben der Polyposis nasi ein Asthma vor, waren die FeNO-Werte deutlich höher. Im Verlauf der Desaktivierung schwankten die FeNO-Messergebnisse und zeigten eine gute Korrelation mit dem klinischen Grad der Entzündung, beispielsweise im Rahmen von Infekten. Im Vergleich mit der Spirometrie ließen sich deutlich weniger Korrelationen finden. Insgesamt wiesen 61 Patienten mit klinischer Besserung eine signifikante Absenkung der FeNO-Werte auf, während ein uneinheitliches Bild bei den Patienten mit Status idem oder klinischer Verschlechterung zu sehen war.

Im Vergleich zur Spirometrie ergibt sich durch die Messung des FeNO ein einfach zu erhebender, verlässlicher Parameter zur Bestimmung der aktuellen Entzündungsaktivität der Atemwege bei einer Hypersensitivität gegenüber ASS. Die klinische Relevanz besteht in der deutlich verbesserten Steuerungsmöglichkeit der symptomatischen Therapieoptionen und damit der Steigerung der Lebensqualität der Patienten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.