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Einleitung: Die notfallmäßige Versorgung alter Patienten mit malignen Stenosen der oberen Atemwege stellt nach wie vor keine Standardsituation, sondern eine interdisziplinäre Herausforderung dar.

Methoden: Fallvorstellung eines 90-Jährigen Patienten mit primär inoperablem Plattenepithelkarzinom der Schilddrüse, linksseitigem medianen Stimmbandstillstand infolge Lähmung des N. recurrens, zirkulärer Infiltration der Trachea, des Ösophagus und des Mediastinums, der sich mit inspiratorischem Stridor und Dyspnoe in unserer Notfallambulanz vorstellte.

Ergebnis: Nach linksseitiger definitiver Laterofixation nach Lichtenberger, Trachealstent-Einlage und PEG-Anlage konnte die ambulante definitive Strahlentherapie des Patienten in einem stabilen Allgemeinzustand, freier endolaryngealer Atmung und sehr guter Sprache mit anschließender Erhaltungstherapie mit Cetuximab ohne Komplikationen durchgeführt werden.

Diskussion: Anhand des Fallbeispiels wird die erfolgreiche palliative Therapie einer malignen Tracheal- und Larynxstenose unter Vermeidung einer Tracheostomie fünf Monate nach Erstvorstellung diskutiert.

Schlussfolgerung: Neue Kriterien zur Einschätzung der individuellen Durchführbarkeit von Standardtherapien bei über 80-Jährigen Patienten mit malignen Erkrankungen der oberen Atemwege sind notwendig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.