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Verletzungen im Kopf/Hals-Bereich bei Fahrradunfällen
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2014 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Das Fahrrad ist nicht nur ein beliebtes Verkehrsmittel, sondern auch als Sportgerät zunehmend populär. Im Rahmen unserer Beobachtungen über Unfallverletzungen der Kopf-Hals-Region zeigte sich, dass das Radfahren mit komplizierten Traumen im Kopf/Hals-Bereich einhergehen kann.
Methode: In dieser Übersicht wurden Unfallverletzungen (251 Fälle) im HNO-Bereich aus einem Zeitraum von 3 Jahren und 6 Monate prospektiv analysiert. Dabei zeigen sich 26 Verletzungen durch Fahrradunfälle. In der Mehrzahl der Fälle konnte neben den klinischen Aufzeichnungen auch eine Fotodokumentation sowie bildgebende Untersuchung ausgewertet werden. Die Krankheitsgeschichten wurden nach Geschlecht, Alter, Art der Unfallherganges, Art der Verletzung, Therapie und Besonderheiten analysiert.
Ergebnisse: Bei 7,1% (26 Fälle) von Unfallverletzungen (361 Fälle) handelte es sich um Trauma bei dem ein Fahrrad beteiligt war. Die Nasenbeinfraktur stellte die häufigste Verletzung dar (76%). In 72% der Fahrradunfälle zeigten sich kombinierte Verletzungen, wobei 90% der Patienten operativ versorgt werden mussten. In einem Viertel der Fälle waren die Patienten beim Unfall alkoholisiert. Keiner der Patienten hatte einen Fahrradhelm getragen. In unserer Studie zeigten sich kombinierte Weichteilverletzungen mit Halsemphysem (12%), sowie Einzelfälle von Zungenverletzung, Larynxfaktur und traumatischem Pneumomediastinum.
Schlussfolgerungen: Beim Radfahren können nach Unfällen komplizierte Traumen im Kopf/Hals-Bereich auftreten. Am häufigsten ist die Nase und das Mittelgesicht betroffen. Es ist leider fraglich, ob konsequentes Tragen eines Helmes auch die Quote an Mittelgesichtsfrakturen reduzieren kann, denn dieser Bereich ist auch durch den Helm nicht geschützt.
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Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.