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Monitoring der Haarzellfunktion pädiatrisch-onkologischer Patienten mittels Hochton-DPOAEs
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Veröffentlicht: | 20. Juni 2013 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Platinhaltige Chemotherapeutika werden häufig in der pädiatrischen Onkologie eingesetzt und haben zu einer Verbesserung der Langzeit-Überlebensrate bei malignen Tumoren geführt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählt ein ototoxisch bedingter Haarzellverlust, welcher zu einer dauerhaften Hörminderung beginnend im Hochtonbereich (>10 kHz) führen kann. Es besteht daher die Notwendigkeit, ototoxische Nebenwirkungen in diesem Frequenzbereich frühestmöglich zu detektieren.
Methoden: Bei 43 Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 18 Jahren wurden mit initial normalem Hörvermögen vor Beginn einer Chemotherapie und nach jedem Behandlungszyklus die Distorsionsprodukte-otoakustischer Emissionen (DPOAEs) von f2=2 bis 18 kHz bestimmt (Hecker et al. 2011). Zielgröße war der Signal-Rausch-Abstand (SNR) des Verzerrungsproduktes 2f1–f2. Die SNR-Werte wurden jeweils von f2=2 bis 8 kHz (Tief- und Mitteltonbereich) und f2=10 bis 16 kHz (Hochtonbereich) über alle Ohren zu jedem Meßzeitpunkt gemittelt.
Ergebnisse: Vor der ersten Chemotherapie wurden gemittelte SNR-Werte von 12,3 dB (f2=2 bis 8 kHz) bzw. 7,6 dB (f2=10 bis 16 kHz) bestimmt. Nach dem dritten Zyklus betrug die gemittelte SNR 11,8 dB (f2=2 bis 8 kHz) bzw. 3,7 dB (f2=10 bis 16 kHz). Während sich für den Tief- und Mitteltonbereich keine signifikanten Veränderungen der SNR-Werte durch die Chemotherapie zeigte (p=0,78, zweiseitige ANOVA), wurde für den Hochtonbereich eine signifikante Abnahme des Emissionspegels gemessen (p<0,02).
Schlussfolgerung: Die Messung von DPOAEs bis 16 kHz besitzt das Potential, frühzeitige Veränderungen im Hochtonbereich während einer Chemotherapie festzustellen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.