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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Pneumocele des Sinus maxillaris

Poster Rhinologie

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GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2012;8:Doc16

doi: 10.3205/cpo000669, urn:nbn:de:0183-cpo0006699

Veröffentlicht: 19. April 2012

© 2012 Reichenstein et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Pneumocele des Sinus maxillaris ist eine seltene Entität. Zu den häufigsten Symptomen gehören maxilläre Cephalgien bei raschem Wechsel des atmosphärischen Druckes und eine Nasenatmungsbehinderung. In der Literatur werden die Bezeichnungen Pneumocele und Pneumosinus dilatans häufig synonym für eine abnorme Erweiterung eines Sinus benutzt. Im Gegensatz zum Pneumosinus dilatans, bei dem die knöchernen Wände des Sinus intakt bleiben, kommt es bei der Pneumocele zum Verlust oder zur Ausdünnung der knöchernen Wandstruktur. Pathogenetisch liegt beiden Entitäten vermutlich ein Einwegventilmechanismus im Ostiumbereich des betroffenen Sinus zugrunde.

Fallbericht: Eine 19 jährige Patientin klagte über einseitige maxilläre Cephalgien und einseitige Nasenatmungsbehinderung. Die Verdachtsdiagnose einer Pneumocele wurde computertomographisch und nasenendoskopisch gesichert. Die operative Therapie bestand aus der Bildung eines supraturbinalen Kieferhölenfensters. Die entnommenen Gewebeproben zeigten regelrechtes Flimmerepithel. Sechs Monate nach dem Eingriff ist die Patientin beschwerdefrei.

Schlussfolgerungen: Die Pneumocele des Sinus maxillaris ist eine seltene aber mitunter schmerzhafte Nasennebenhöhlenerkrankung. Bei entsprechender Anamnese sind Nasenendoskopie und Computertomographie Mittel der Wahl zur Sicherung der Verdachtsdiagnose. Therapeutisch ist die suffiziente Belüftung des Sinus operativ sicherzustellen.