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Die Aspergillose der Nasennebenhöhlen als klinische Differentialdiagnose eines malignen Tumors
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Veröffentlicht: | 19. April 2012 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Die invasive Aspergillose der Nasennebenhöhlen gehört aufgrund der möglichen Beteiligung von Orbita und Schädelbasis durch seine knochendestruktiven Eigenschaften zu den Krankheitsbildern mit der höchsten Komplikations- und Mortalitätsrate im HNO-Bereich.
Anamnese: Im Folgenden wird der Fall eines 70-jährigen Patienten Herrn beschrieben, der sich mit seit sechs Tagen bestehender Amaurosis des rechten Auges vostellte. Zwei Monate zuvor erfolgte auswärts bei Exophthalmus des Auges nach Durchführen einer Computertomographie und Nachweis einer Raumforderung in der Orbita transkonjunktival eine Probenentnahme. Die Histologie ergab eine IgG4-assoziierte sklerosierende Entzündung ohne Anhalt für Malignität. Aufgrund der neu aufgetretenen Amaurosis bei Z.n. Lungen-Karzinom 2006 und der im MRT geäußerten Verdachtsdiagnose einer ausgedehnten Metastase wurde er zur erneuten Probenentnahme zuverlegt.
Diagnostik und Therapie: Im Rahmen einer NNH-Operation wurde navigationsunterstützt Gewebe aus der Orbita gewonnen. Die Histologie ergab wider Erwarten das Vorliegen einer Aspergillose. Mikrobiologisch erfolgte der Nachweis von Aspergillus fumigatus, Serratia marcenses und Staphylokokkus epidermidis. Im weitern Verlauf wurde die Exenteratio orbitae, eine Schädelbasisteilresektion mit Duraplastik und eine Pansinusoperation rechts durchgeführt. Die antimykotische Therapie erfolgte mit Voriconazol unter gleichzeitiger antibiotischer Gabe von Ceftriaxon.
Schlussfolgerung: Die invasive Aspergillose stellt eine vital bedohliche Erkrankung dar und ist im vorliegenden Fall eine klinische Differentialdiagnose zu einem malignen Prozess. Die Therapie besteht in der chirurgischen Sanierung des Entzündungsherdes und antimykotischer Therapie.