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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Adaptive Desaktivierung mittels individueller nasaler und niedrig dosierter oraler ASS-Gabe bei Analgetika-Intoleranz-Syndrom

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Alexis Bremer - Universitäts-HNO-Klinik Münster, Deutschland
  • Thomas Schröder - Universitäts-HNO-Klinik Münster, Deutschland
  • Claudia Rudack - Universitäts-HNO-Klinik Münster, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc87

doi: 10.3205/cpo000580, urn:nbn:de:0183-cpo0005808

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Bremer et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Die adaptive Desaktivierung hat sich bei nachgewiesener Analgetika-Intoleranz in den letzten Jahren zunehmend therapeutisch bewährt. Die weiterhin in der Literatur und im klinischen Alltag vorhandene Breite an Empfehlungen zu Applikationsart und eingesetzter Dosierung sind Anregung zur retrospektiven Analyse unserer Behandlungsstudie.

Wir stellen unsere Ergebnisse einer täglichen Einmalgabe von ASS bei Patienten mit Samter-Trias vor. Hierzu wurden zwei Patientengruppen gebildet, welche nach Diagnostik entweder eine orale oder eine nasale Desaktivierungstherapie erhielten. Die Patienten wurden entweder mit 100mg ASS per os (n=30) oder mit einer individuellen, kumulativen ASS-Dosierung topisch nasal (n=7) behandelt. Dokumentiert wurden klinische Befunde wie die Nasenendoskopie, der Krankheitsverlauf, sowie ein Quality-of-life-Fragebogen (RSBI = Rhinosinusitis-Behinderungs-Index). Unsere Ergebnisse zeigen in der Gruppe der oral (100 mg ASS) behandelten Patienten eine Rezidivquote von 13,33%, die zu einer Nachoperation in ersten 18 Monaten führten. Nach 12-monatiger nasaler Desaktivierung zeigte sich bei keinem der Patienten ein Rezidiv. Zusammenfassend zeigen unsere Ergebnisse einen klinischen Benefit hinsichtlich der Rezidivquote und seitens der Patienten eine hohe Akzeptanz der Therapie-Schemata.

Zur Entwicklung eines diagnostischen Standards in unserer Klinik verglichen wir darüber hinaus die Ergebnisse des nasalen Provokationstestes (NPT) bei 20 Patienten mit klinischer Samter-Trias mit denen 20 gesunder Probanden. Verglichen wurden unter anderem Nebenwirkungserscheinungen, Reaktionsdosis und die Korrelation mit einem in-vitro Eikosanoid-Assay (LipiDoc®).